Deshalb gingen die Überlegungen schon länger Richtung Unterstützung von oben. Zur Wahl standen eine feste Installation auf dem Dachgepäckträger oder eine mobile Lösung. Da wir mit dem Landy doch mehr fahren als an einem Ort stehen haben wir uns für die feste Installation entschieden.
Vorteile aus unserer Sicht:
- die Batterie wird tagsüber während der Fahrt aufgeladen
- alles ist fest installiert und wir müssen das mobile Panel nicht zusätzlich verstauen
Auf den Dachgepäckträger passt maximal ein Solarpanel von 1,20 m Länge und nach etwas Recherche und Gesprächen auf einer Fachmesse und mit Freunden haben wir uns für ein Komplettpaket entschieden:
- Solarmodul Monokristallin 100Wp inkl. Anschlussbox und Solarverbindungsstecker - Maße 1000 x 670 x 35mm
- Victron Energy SmartSolar MPPT 75/10 Solarladeregler 12/24V 10A mit integrierter Bluetooth Überwachung
- PV-Solar Buchse Steckverbindung
- PV-Solar Stecker Steckverbindung
- 8 Meter PV-Solarkabel 4mm² - Schwarz
- 8 Meter PV-Solarkabel 4mm² - Rot
- Verbindungsset Solarladeregler zur Batterie (2 Meter)
Zusätzlich haben wir
- 4 Modulendklemmen inkl. Inbusschraube und Nutenstein
bestellt, die perfekt in die Nuten von unserem XP-EDITION Dachträger passen, als auch weiteres Werkzeug und Material (nicht alleine nur für den Landy sondern auch für den MAN):
- VIGOR Crimpzangen-Satz V2499
- VIGOR Gas Lötkolben-Satz V5512
- PP Wellrohr ungeschlitzt M16 innen Ø 12mm UV- und Hitze beständig
- Flachstiftkabelschuh 4 - 6 mm² DBV 5.5-10 | gelb | Stift 10 mm | max 48A
Eine Dachdurchführung durch das dichte Landydach kam auch nicht in Frage und nun sind aus dem Set halt ein paar Sachen übrig:
- Dekalin DEKAsyl MS-5 Kraftkleber 290ml, weiß
- Haltespoiler Set 68 mm Solarmodulhalterung ABS Kunststoff, weiß
- Solar Dachdurchführung, 2 Eingänge, weiß
Beim Thema Batterie haben wir uns für eine ganz einfache Lösung entschieden und die VARTA Blue Dynamic 595 402 080 Starterbatterie durch eine VARTA Professional Dual Purpose AGM 840 095 085 Batterie ausgetauscht. Gleiche Bauform, 1:1 Kompatibilität und keine zusätzlichen 27 kg einer Zweitbatterie mit herumschleppen. Trotzdem die Offroad Vorteile einer AGM Batterie nutzen und zusätzlich noch eine höhere Zyklenfestigkeit mit höherem Entladunsggrad gegenüber einer Nassbatterie haben. Mal sehen, wie sich unsere Idee in der Praxis bewährt.
Vor dem Einbau der Batterie haben wir diese erst einmal mit dem CTEK MXS 10 komplett aufgeladen. Nach dem Einschalten vom CTEK muss dazu lediglich der AGM Modus ausgewählt werden, damit die richtige Ladekurve ausgewählt wird. Der CONNECT EYELET M8 Schnellanschluss ist ebenfalls im Batteriefach verbaut.
Die beiden 4 mm² Solarkabel passen perfekt in das Wellrohr mit einem Innendurchmesser von 12 mm und sind somit vor mechanischen Beanspruchungen geschützt. Die Leitungsführung erfolgt aus dem Batteriekasten unter dem Fahrersitz am oberen Rand vom Fahrzeugrahmen entlang, durch den Motorraum auf der Fahrerseite nach oben und dann hinüber auf die Beifahrerseite. Dort am Schnorchel entlang zum Dachgepäckträger und das Steckerpaar trifft dort auf die Steckverbinder vom Solarpanel.
Der Solarladeregler wir nahe an der Batterie auf der Stirnseite vom Batteriefach verbaut. Somit stört keine blinkende LED und keine überflüssigen Kabel außerhalb vom Batteriefach. Das Wellrohr wird in entsprechenden Abständen mit Kabelbindern fixiert. Nach dem Anschluß an die Batterie erkennt der Solarladeregler die Bordspannung automatisch. Danach erfolgt der Anschluß vom Solarpanel, welches dabei abgedeckt ist um keinen Strom zu produzieren.
Der Solarladeregler besitzt ein eingebautes Bluetooth Modul und somit kann dieser ganz bequem per VictronConnect App vom Smartphone aus überprüft und konfiguriert werden. Nach der erstmaligen Verbindung (der PIN-Code steht übriges im Handbuch) wird direkt ein Firmwareupdate von 2 Komponenten verlangt. Damit ist auch der Landy im 21 Jahrhundert angekommen.
Über die VictronConnect App konfiguriere ich auch die AGM Batterie im Solarladeregler und kontrolliere die einwandfreie Funktion der Anlage. Ein Hagelschauer verdirbt die Stromproduktion, aber als die Sonne zum Vorschein kommt geht es so richtig los.
Auf der bevorstehende Finnlandreise wird die Tauglichkeit überprüft.
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