Freitag, 15. April 2016

Weeze 2016

Wir sind angekommen, aber bleiben erst einmal 5 Minuten im Landy sitzen: es regnet.

Die Wetteraussichten für das Wochenende sind etwas durchwachsen, was der Stimmung allerdings keinen Abbruch tut. Der Platz rund um Schloß Hertefeld ist gefühlsmäßig etwas weniger besiedelt als im letzten Jahr, aber trotzdem haben sich wieder LKW und PKW eingefunden und im Kreise von Freunden einen Platz organisiert.

Für uns haben dieses Jahr Dirk & Petra mit ihrem Hanomag einen Platz freigehalten und so sind wir baff erstaunt, als Sonja uns an der Rezeption bereits kennt.


Kurz vor uns sind Kai & Birgit mit ihrem Disco angekommen und haben auch schon fleißig aufgebaut.


So im Stand kann der Disco gar nicht mit seinem neuen Fahrwerk glänzen aber wir werden uns in 4 Wochen davon auf der gemeinsamen Schottlandtour überzeugen können.

Der nächste im Bunde sind Clemens & Maike, die mit ihrem weinroten Dachzelt auf dem Landy auffallen.


Jetzt haben wir nur noch 2 Platze frei, die aber auch bald gefüllt sind. Karl & Marina kommen direkt aus dem Urlaub nach Weeze und probieren weiter das funkelnagelneue Dachzelt aus.


Bernd & Simone mit Jonas und Julian sind aus dem fernen Hessen angereist. Sie parken den Landcruiser über einer fetten Kuhle, damit das Dachzelt einen ebenen und festen Stand für die Leiter hat. Nun ist unsere Wagenburg fertig.


Zur Einstimmung begeben wir uns auf eine erste Platzrunde.



Der Regen der vergangenen Tage hat den Boden an manchen Stellen deutlich aufgeweicht.




Die Sonne spielt am Freitag aber ordentlich mit und so zeigt sich so mancher Baum im Garten in seiner angehenden, vollen Blütenpracht.


Am Abend bereiten wir das Essen vor und der Grillmeister zaubert einen ordentlichen Dreibeingrill hervor. Dessen Feuer serviert der ganzen Truppe nicht nur gut Durchgebratenes sondern wärmt uns auch am kalten Abend.




Am Samstag genießen wir alle in der aufgehenden Sonne ein ausgiebiges Fühstück. Sonja's Brötchenverkauf ist gut organisiert (3 bzw. 9 Stück in einer Tüte vorkonfektioniert) und bereits ab 8 Uhr in der Früh gibt es leckere Brötchen am Zelt zu kaufen.



Speck und Ei sind auf solch einem Treffen obligatorisch.


Der Knaller sind allerdings die Brötchen vom Bäcker aus Weeze selbst. Das Mohnbrötchen ist rundherum mit Mohnstreuseln bedeckt und sieht auf den ersten unscharfen Blick eher nach Lavagestein aus.



Nach dem Abwasch zieht es uns in den kleinen Ort hinein. Zwischen zwei LKW führt ein Trampelpfad an der Brücke Fährsteg über die Niers und ausgeschildert direkt ins Zentrum.





Der Abend verwöhnt erneut mit sonnigem Wetter aber einem eiskalten Wind. Deshalb verschwinden wir früh in den warmen Schlafsäcken.




Es ist Sonntag und wie letztes Jahr ist auf St. Cyriakus verlass. Ab 6 Uhr bestimmt das Glockenspiel das akustische Umfeld aber warum in aller Welt, muss eine einzelne Glocke 65x hintereinander schlagen?

Die ganze Truppe trifft sich zum Frühstücken an einer gemeinsamen Tafel in der herrlichen Sonne.




So manch einem scheint allerdings die Sonne so früh am Morgen noch nicht ganz recht zu sein und Frau/Mann sitzt zumindest mit den Augen lieber im Schatten.






Meine Eltern statten uns einen Besuch ab und berichten von Regen und Graupel aus der Heimat. Hier in Weeze scheint aber immer noch die Sonne, die so einige von uns einfach nur genießen.




Bevor am späten Nachmittag die Sonne ganz verschwindet, packen auch wir alles zusammen und machen uns auf den Heimweg. Im Garten ist es leer geworden. Nur die rot-weißen Flatterbänder zeugen von Sonjas Fernwehtreffen.


Ganz in Ruhe folgen wir der B9 Richtung Süden und legen einen kurzen Stopp im Café Schöneweiß in Krefeld ein. Dort wird das leckere Eis noch in die Waffel gestrichen.

Wir sehen uns wieder!

Samstag, 19. März 2016

Reserverad Träger

Um die Scharniere der Hecktür etwas zu entlasten, habe ich mit meinem Mentor Mechanicus einen Reserveradträger montiert.

Als Ausgangsbasis dient eine preiswerte Variante von Britpart, die es für ca. 160 EUR bei PADDOCK in England gibt.


Mein Mentor wäre nicht er selbst, hätte er nicht eine Verbesserungsidee. Also flugs eine neue Anbauplatte für die Hecktür entworfen. Der Rest bleibt Standard.

Um den Träger zu befestigen, müssen erst ein paar Teile abgebaut werden:
  • Reserverad
  • Innenverkleidung der Hecktür
  • alte Halterung an der Hecktür
  • graue Innenverkleidung um das rechte Heckfenster


Nun lösen wir das obere und mittlere Türscharnier um die Tür neu auszurichten. Dann wird eine Niete ausgebohrt und das Bohrloch erweitert. Eine zweite Bohrung rechts daneben für die obere Halterung folgt.

Bei der unteren Halterung wird es etwas komplizierter:
  • die untere Schraube vom unteren Türscharnier wird gegen eine ganz flache Senkkopfschraube ausgetauscht. Die Kontermutter ist nur von unten, hinter der Hecktraverse erreichbar.
  • die mitgelieferte Hülse wird in die Hecktraverse eingefädelt, was mit der vorhandenen Mischung aus Dreck und Mike Sankers Konservierung etwas problematisch ist.
  • zwei von drei Bohrungen in der Hecktraverse werden für die mitgelieferten Schrauben auf 10,5 mm aufgebohrt.

Beim Zusammenbau wird zuerst die Halteplatte an die Hecktür geklebt und geschraubt, dann die obere und dann die untere Halterung. Alle Schrauben haben noch etwas Spiel, um die finale Ausrichtung des Reserveradträgers zu ermöglichen.

Dann wird der eigentliche Haltebügel mit dem Dämpfer von links in die Halterung hinein geschoben. Da die Schraubbolzen nicht direkt passen, wird mit einem Dorn zentriert. Alternativ hilf es auch, die Hecktür leicht zu öffnen.

Dann alle Schrauben anziehen, die Hecktürverkleidung befestigen und das Reserverad auf den neuen Träger wuchten. Sieht gut aus und fühlt sich gut an. Danke Dietmar!



Sonntag, 6. März 2016

Sonjas 7. Fernwehtreffen am Niederrhein

Heute früh gab es von Sonja die Einladung per Email:

"Von Fr 15. bis So 17. April 2016 auf Schloß Hertefeld in 47652 Weeze

Die einzige bewohnbare Schlossruine Deutschlands öffnet wieder ihre Tore für Reisende & deren Welt-Erkundungs-Mobile

Ich lade Dich herzlich an den außergewöhnlichen und romantischen Platz im Park von Schloß Hertefeld ein.

Du bist gerne unterwegs und suchst noch Tipps, bist soeben zurückgekommen und möchtest davon berichten oder du legst eine Reisepause ein und möchtest einfach nur davon träumen, wieder on the road zu sein, ganz gleich ob mit Zelt, Zweirad oder Fernreisemobil – dann findest du an diesem Wochenende viele Gleichgesinnte.

Anfahrt

A 57, Abf. 3 Goch; B9 3km Richtung Geldern, in Weeze 200m hinter der Ampelkreuzung rechts in die Einfahrt zum Schloß einbiegen;
Bahnhof Weeze (fußläufig 1 km); Flughafen Weeze (5 km)
GPS Daten 51.628456 / 6.201791 – N 51°37'43.681" / E 6°12'08.772" – N 51°37.728' / E 6°12.146'

Kosten

Wochenende Freitag bis Sonntag pro Fahrzeug 35 €, ab Samstag 30 €.
Zweiräder & Zweifüßler unabhängig vom Anreisetag 20 €
Mitglieder der dzg erhalten 5 Euro Nachlaß.
Wer schon am Donnerstagnachmittag anreisen möchte, zahlt 5 € mehr.

Programm

Bisherige Bildvorträge:
- Ulla Siegmund und Klaus Schütz nehmen uns mit nach Marokko.
- Bernd der Schmied läßt bei der Messerherstellung die Funken sprühen.
Du kannst vom Schloßpark aus direkt auf der Niers lospaddeln, mit deinem Drahtesel den Niersradwanderweg und die Herrensitzroute erkunden oder auch bequem gleich nebenan den Tierpark besuchen.

Praktische Hinweise

Stell- & Zeltplätze im Park sind für etwa 160 Fahrzeuge vorhanden. Ich bitte dich deswegen: stell dich platzsparend auf, verzichte auf überlange Markisen oder Pavillons und freue dich mit mir, wenn auch am Samstag noch Gäste Platz finden.
Eine Entsorgungsstation für Campingtoiletten befindet sich an der Aral-Tankstelle (etwa 3km entfernt). Bitte nicht die Toiletten dazu benutzen, sonst läuft uns noch die Grube über. Den eigenen Müll bitte wieder mitnehmen.

Leibliches Wohl

Gräfliches Chili con Carne und Bier vom Faß gibt es traditionell am Freitagabend,
am Samstagabend kommt zum Faßbier deftiges Essen vom Grill hinzu, auch was für Veggies, zubereitet von unserem Bio-Bauern Bernd.

Samstag & Sonntag gibt es Brötchen, Samstagmittag Kuchen, Kaffee oder Tee jederzeit.
Eine Grillstelle ist vorhanden, Lebensmittelläden sind fußläufig zu erreichen.
Weitere Infos, Fotos und das ausführliche Merkblatt findest du unter www.fernwehtreffen.de
Ich freue mich auf dich und wünsche dir eine reibungslose Anfahrt!"

Wir wollen uns wieder mit ein paar Freunden rechts von der "Ruine" treffen und das schon wieder am Freitag bei hoffentlich so sonnigem Wetter wie letztes Jahr.

Dienstag, 16. Februar 2016

Schottland 2016 (Aufruf zur Mitarbeit)

Das Jahr 2016 steht ganz im Zeichen der Schotten. Im Frühling geht es mit ein paar Landyfriends auf die Insel, im Sommer mit Freunden und Kindern.

Wo besorge ich mir Informationen über Schottland?

Visit Scotland - Dort kann eine Broschüre heruntergeladen und bestellt werden und weiterführende Links werden angeboten.

Android App North Coast 500 - 500 Meilen entlang der schottischen Hochlandküste

1. Wie komme ich eigentlich mit dem Auto nach Schottland?

  1. Über den Ärmelkanal mit der Fahre von Calais nach Dover für den, der noch viel von England sehen will und eine längere Fahrt mit der Fähre scheut. Alternativ geht natürlich auch der Eurotunnel mit der Eisenbahnverladung.
  2. Mit der Fähre von Rotterdam nach Hull für den, der hoch im Norden von England noch York und die nahegelegenen Landschaften Nidderdale Area Of Outstanding Natural Beauty oder Yorkshire Dales sehen will.

    Abfahrt   20:30 / Ankunft  08:15
  3. Mit der Fähre von Ijmuiden nach Newcastle um direkt möglichst weit im Norden der Insel zu landen. Für diese Variante haben wir uns entschieden.

    Abfahrt  17:30 / Ankunft 09:00

Die Buchung der Fähre erfolgt ganz einfach online über das Portal Ocean24, welches von der DER Touristik betrieben wird. Selbst ADAC Nichtmitglieder können von günstigeren Preisen profitieren, wenn sie diesem Link folgen:

https://www.adac.de/reise_freizeit/reiseangebote/faehren/oceans24_ohne.aspx

Die Bezahlung erfolgt bequem per Kreditkarte und das Ticket ist nach wenigen Tagen im Briefkasten.

2. Wo fahre ich in Schottland?


Leider gibt es kein Greenlaning in Schottland, so wie es das in England gibt. Aber ein paar "scenic roads" sind schon bekannt, um sich mit dieser grandiosen Landschaft vertraut zu machen.

Visit Scotland - Can’t-miss scenic drives across Scotland
Visit Scotland - Scotland’s National Tourist Routes
Wild about Scotland - TOP 10 SCENIC ROADS IN SCOTLAND
The Telegraph - Scotland's best scenic drives

3. Wo campe ich in Schottland?


Meine Lieblingsseite für schön gelegene und ausgefallene Campingplätze jenseits vom Ärmelkanal ist www.coolcamping.co.uk. Ich habe auf dieser Webseite schon sehr schöne Plätze in Cornwall & Devon entdeckt und so plane ich nun auch für Schottland. Die Plätze können entweder für eine bestimmte Region gesucht werden oder aber auch über eine Landkarte ausgewählt werden.

Für England gibt es noch den Führer Tiny Campsites, aber dort bin ich schon mal kräftig reingefallen, was die sanitäre Grundversorgung betrifft.

Der ACSI bietet auch den Zugang zu kleinen Campingplätzen, die ich schon in Frankreich genossen habe: Klein & Fijn Kamperen in holländischer Sprache. Mittlerweile ist dieser Führer auch als App für Android und iOS verfügbar, allerdings müssen die Campingplatzdaten für ein Jahr gekauft werden.

Wenn ich alleine unterwegs bin reagiere ich auch mal gerne spontan aber bei einer Gruppe ist eine gute Planung schon hilfreich.

Scottish Camping unterhält eine eigene Webseite, auf der eine Google Map mit den Campingplätzen zu sehen ist: http://www.scottishcamping.com/map.php

Hilfreich ist auch die Webseite zum SCOTTISH OUTDOOR ACCESS CODE, die auch Dokumente zum Thema 'camping in the wild' beinhaltet. Zwischen dem 1 März und 31 Oktober gibt es spezielle Einschränkungen auf der Ostseite von Loch Lomond.

4. Welches Kartenmaterial gibt es über Schottland?


Mir persönlich gefallen auf der Insel die Karten von Ordnance Survey am besten und basierend auf diesem Kartenmaterial erscheint im Februar 2016 (Update vom Verlag: April 2017) ein neuer Straßenatlas Philip's Navigator Scotland von Schottland. Der Maßstab ist 1.5 miles to 1 inch und somit sind auch die single track roads gut zu identifizieren. Landschaftlich schöne Strecken hoffentlich ebenfalls..


Das Garmin Straßennavi bekommt die regulären Updates. Für das Android Tablet und OruxMaps beziehe ich Kartenmaterial und Themes von www.openandromaps.com. Eine kleine Spende an Christian ist sicher wieder drin, damit er sein Schaffen auch weiterhin finanziert bekommt.

Alle Sehenswürdigkeiten, Campingplätze und geplanten Strecken pflege ich in einer Google Maps Karte. Mittlerweile sind einzelne Layer entstanden und somit Strecken, Campingplätze etc. an- und abwählbar. Die Karte stelle ich nicht nur den Teilnehmern meiner Reisen zur Verfügung.



Aufruf: Wer noch schöne Plätze und Strecken kennt, bitte melden! Ich werde diese dann in die Karte eintragen.

Auf Wikiloc werden dann ein paar Tracks hinterlegt und unsere Reise auch dort zu finden sein.

5. Wie wird das Wetter in Schottland?


Überaus hilfreich ist die Met Office Weather App, die sehr zuverlässige Informationen liefert. Für Android ist sie bei Google Play zu finden.

6. Wie stimme ich mich auf Schottland ein?


Eine ganz wunderbare Einstimmung bietet der Schottland Vortrag von Gereon Roemer. Ein wenig historische Hintergrundinformation, grandiose Bilder, tolle Geschichten und die Vorstellung von besonderen Menschen regen den Appetit unendlich an. Das Programm ist zu keinem Zeitpunkt langweilig und jede Minute wert. Wer keine Chance auf einen Vortragsbesuch hat, dem lege ich die DVD sehr ans Herz.

7. Wie fotografiere ich (nicht nur) in Schottland?


Natürlich kommt die Kamera wieder mit. Ein Stativ für knackscharfe und Langzeitaufnahmen wird diesmal auch dabei sein. Wer sich dem Thema Digitalfotografie widmen möchte, sollte mal auf der Webseite von Gunther Wegner vorbei sehen. Dort wird sehr anschaulich Diana erklärt, wie die Dinge so funktionieren. Ich habe mir alle einzelnen Beiträge in eine Word Datei kopiert und das ganze Werk zur besseren Verarbeitung ausgedruckt. Gunther, weiter so!


Links zu speziellen Themenseiten

Loch Lommond - http://www.lochlomond-trossachs.org/

Montag, 8. Februar 2016

Ancampen 2016 - Wanderung im Hohen Venn

Es ist mal wieder Karneval im Rheinland und Zeit für eine kleine Flucht. Die Wettervorhersage sieht nicht sehr prickelnd aus und so entscheiden wir uns gegen einen Ausflug an die Nordsee und wählen lieber ein Unterfahren der Sturm- und Regenfront und fahren  Richtung Westen. Das Wanderziel ist das Hohe Venn in Belgien. Eine wunderschöne Hochmoorlandschaft, in der bis 2012 vielfältige Renaturierungsmaßnahmen getroffen wurden. Ganz charakteristisch für die Wanderwege in der Moorlandschaft sind die Holzstege, die erst eine Durchquerung der Moore ermöglichen.

Bevor wir das Hohe Venn ansteuern, sichern wir uns unseren Campingplatz Zum Jone Bur für die Nacht in Imgenbroich. Jetzt im Winter sind die Öffnungszeiten der Rezeption etwas reduziert und wir wollen niemanden zu nächtlicher Stunde rausklingeln. So haben wir die freie Stellplatzwahl und bekommen den Code für die Schranke. Zwei Duschmünzen für je 1 € ersteigern wir direkt mit.

Dann geht es auf kleinen Nebenstraßen über Elsenborn nach Signal der Botrange, wo heute wenig los ist. Mit 694 m ist dies der höchste Punkt Belgiens und um noch einen drauf zu legen, gibt es ein kleines Monument zu erklimmen und Mann/Frau knackt die 700 m Marke.


Wir überqueren die Landstraße, landen direkt im Moor und folgen den Wanderwegen in einer großen Runde entgegen dem Uhrzeigersinn. 8,5 km in 3,5 Stunden. Track bei WikiLoc: http://de.wikiloc.com/wikiloc/view.do?id=12292415















Nach der Wanderung weichen wir zwei Karnevalsumzügen aus: Eupen und Raeren. Mal ganz ohne Navi und nur mit Karte und offenen Augen unterwegs entdecken wir kleine Straßen und Feldwege und enden daher mitten im Wald im Nichts, genauer gesagt auf einem Fahrradweg.


Das Abendessen soll typisch Belgisch sein und in Kettenis lockt die Kartoffelkiste. Beim Bestellen muss ich mich zusammenreißen um nicht Pommes zu bestellen. Die fritierten Kartoffelstangen sind hier Fritten und so mach Pommes bestellender Gast hat schon ewig auf die Erfüllung seiner kulinarischen Träume gewartet.

Wir bestellen Frikandelwurst Spezial mit Fritten mittlere Größe; an XL und Groß bin ich bei der letzten Wanderung fast gescheitert. Dazu Majonaise und eine leckere französische Variante aus gesättigten Fettsäuren, mehrfach ungesättigten Fettsäuren und einfach ungesättigten Fettsäuren bekannt unter dem Namen "Sauce Tartare".


Nach dem Essen geht es über die Landstraße N67 von Eupen nach Monschau. Die "Fahrwerks-Teststrecke" ist schnurgerade und im Lichtkegel der Scheinwerfer sehen die eng stehenden Baumreihen etwas unheimlich aus. Beim Fahren sind wir auf der Hut, könnte doch plötzlich Wild die Fahrbahn kreuzen.

Wir erreichen den Campingplatz und zum Glück wird uns die Schranke aus der Ferne geöffnet. Das Zahlenfeld befindet sich aus Fahrersicht auf den 255er Walzen quasi im Keller und ist durch das Fenster nicht zu erreichen.

Die Stellplätze um die Nr. 10 herum stehen im Wasser und wir suchen uns eine ebene, windgeschützte Stelle. Der angekündigte Sturm naht heran und trotz Windschutz pfeift es durch die Ritzen. Defender eben. Bei wolkenlosem Himmel sehen wir unendlich viele Sterne. In der Nacht schüttet es ganz ordentlich und auch der Wind zerrt am Landy. Aber im Alkoven rappelt es nicht so wie im Dachzelt bei solch einem Sturm.


Am Morgen regnet es immer noch und vor dem Aufstehen wird mit der Standheizung erst einmal für angenehme Innenraumtemperaturen gesorgt. Draußen sind es nur 4 Grad.

Bei Bäcker Leo gibt es für 3,75 € ein kleines, leckeres Frühstück. Dann lockt noch die Senfmühle in Monschau die Vorräte aufzufüllen (Senf, Honig, Eifel Whisky), bevor wir über die Landstraßen nach Hause cruisen. Den ganzen Rückweg über ist es sonnig und die tiefstehende Wintersonne zaubert ein schönes Licht auf die Landschaft und lädt uns noch zu einer Foto- und Verpflegungspause ein.



Am Abend probieren wir den Eifel Whisky. Hmm, lecker!

2 Tage entspannen - wir kommen wieder (und nicht nur, weil wir die Duschmünzen noch haben)!

Freitag, 29. Januar 2016

Der letzte Land Rover Defender verlässt die Werkshallen

Heute, am 29 Januar 2016 war es nun so weit. Der letzte Defender lief nach über 68 Jahren ununterbrochener Produktion in Solihull, unter reger Anteilnahme von 700 ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern,  vom Band. Ausführung, Farbgebung und Nummernsschild wurden in Anlehnung an seinen Urvater gewählt. Ein Defender 90 Soft Top in Heritage-Ausstattung.


Zwei Bauteile waren von Anfang an dabei: eine Verdeckklemme und eine Unterbodenstrebe.

Wer einen Blick in die Produktion werfen möchte, dann dies ab sofort unter einer von Land Rover eingerichteten Webseite tun: http://defendertour.landrover.com/chassis-line.htm

Wie der einzige und wirkliche Defender Nachfolger aussehen könnte, durfte ich mir bereits im November 2012 ansehen. Ich bin schon ganz gespannt, was vom Design wirklich umgesetzt wird und wann er das Licht der Welt erblicken wird. HUE2 wird mit Spannung erwartet.

Dienstag, 29. Dezember 2015

Cooper Discoverer S/T MAXX 235/85R16 - ErFaHrUnGsBeRiChT

Das schöne Winterwetter macht mir doch glatt einen Strich durch die Rechnung. Wollte ich eigentlich meine Winterreifen runterfahren, die Wolf Felgen sandstrahlen und pulvern lassen und mir dann im Frühjahr neue Pneus gönnen, so stehe ich nun bei den frühlingshaften Wintertemperaturen im Rheinland einer neuen Aufgabenstellung gegenüber: Welche neuen Reifen sollen es werden?

Seit Mitte März 2012 sind nun die Cooper Discoverer S/T MAXX in 235/85R16 ununterbrochen im Einsatz und haben jetzt in 3 Jahren und 9 Monaten 79.000 km abgespult. Die Reifen sind echt laut geworden, hart und weisen einen Sägezahn auf. Das Profil ist noch in Ordnung aber die Qualität halt nicht mehr.

Ich bin mit den Reifen immer sehr zufrieden gewesen. Auf Asphalt bei 120 km/h sind sie sehr leise, auf losem und felsigen Untergrund habe ich immer genug Vortrieb gehabt, in der Matsche haben sie sich allerdings sehr schnell zugesetzt.

Der Hersteller gibt einen Mix aus 30% On-Road und 70% Off-Road für diese Reifen an, aber so viel bin ich wirklich nicht Offroad unterwegs.


Für die Haftung auf nasser Fahrbahn wird die Klasse C angegeben und meine persönliche Einschätzung ist auch sehr positiv und auch die Optik ist prima.

Der Cooper Discoverer A/T3 erscheint mit etwas zu zahm vom Profil zu sein. Der Cooper STT Pro hingegen hat zu wenig On-Road Anteil, sieht aber cool aus.

Cooper Discoverer A/T3

Cooper STT Pro

Dieses Jahr konnte ich  BFGoodrich® Mud Terrain T/A in 255/85/R16 sowohl auf einem 90er Defender als auch auf einem 110er Defender fahren und bin von dem Komfort sehr begeistert. Aber wenn ich mal ehrlich zu mir bin, fahre ich keine 80% Off-Road und somit wäre der Reifen nicht die richtige Wahl. Sicherlich auch nicht in 235/85R16.

BFGoodrich® Mud Terrain T/A KM2

Beim näheren Betrachen der Alternativen scheint der BFGoodrich® All-Terrain T/A KO2 in 235/85R16 der geeignete Nachfolger zu sein. 50% On-Road und 50% Off-Road sind eine gesunde und ehrliche Mischung.

BFGoodrich® All-Terrain T/A KO2

Das Reifencenter Mühlenerft - ganz in meiner Nähe - bietet die Reifen auch zu einem guten Kurs (29.12.2015 für 156 €) an und Dietmar hat dort schon gute Erfahrungen gemacht.

Nachtrag

Nach 450 km auf den 255/85 von BF Goodrich bin ich total von diesen Reifen begeistert. Der Federungskomfort ist prima, die Laufgeräusche sehr gering gegenüber meinen S/T MAXX, die nun nach 3 Jahren und 11 Monaten bei 80.000 km sehr zackig und laut geworden sind. Ende der Woche werden die 255er bestellt.