Sonntag, 5. Februar 2017

Authentieke kleine dorpjes rond het IJsselmeer ...

... oder wie wir in Deutschland sagen: "Authentische kleine Dörfer rund um das IJsselmeer".

Es ist mal wieder Zeit einen kleinen Ausflug zu wagen. Das Wetter soll einigermaßen erträglich werden und so planen wir, meinem alten Segelrevier einen Besuch abzustatten. In meiner Jugend war ich oft zum Segeln am IJsselmeer und so sind mir die Orte wie Hindeloopen, Stavoren, Lemmer, Hoorn und Enkhuizen immer noch ein Begriff. Das Hinterland kenne ich bedingt von einer Radtour um das IJsselmeer aber das ist auch Jahrzehnte her.

Auf Holland.com sind wir auf ein paar kleine Dörfer gestoßen, die wir besuchen wollen.


Wir wollen zuerst Giethoorn anfahren, welches von zu Hause gut 245 km entfernt liegt, um uns dann gegen den Uhrzeigersinn um das IJsselmeer den anderen Dörfern zu widmen.

Tag 1 - Anfahrt zum IJsselmeer


Zu Hause regnet es aber das soll nicht lange so bleiben. Nach dem Grenzübergang Goch hört es auf zu regnen und die Sonne scheint. Über Nijmegen, Appeldorn und Zwolle lassen wir es über die Autobahn ganz gemütlich angehen und verlassen die A32 Richtung Giethoorn. Über die N334 am Kanaal Beuker-Stenwijk entlang, erreichen wir Giethoorn. Auf dem großen Parkplatz gibt es genügend freie Parkplätze so machen wir uns auf, das Venedig des Nordens zu erkunden.

Die Touristeninformation am Parkplatz ist zu dieser Jahreszeit nur Sonntag Nachmittag geöffnet und so lassen wir uns in die richtige Richtung treiben.


Die Außenterrassen sind alles verwaist oder werden gerade für die Saison gesäubert.



Trotz der Kälte schippern ein paar Kähne die vornehmlich chinesischen Touristen über die Kanäle. Es gibt 1 oder 2-stündige geführte Touren aber auch die Möglichkeit, sich selbst ein Boot zu mieten.

Unzählige Wasserwege durchziehen die Gegend und kleine Fußgängerbrücken führen zu den Grundstücken und Häusern.




An manchen Stellen führen schmale Wege zu den Häusern in der 2. Reihe und auch hier ist Wasser das bestimmende Medium.





Auf die chinesischen Touristen ist man in Giethoorn eingestellt.







Dann geht die Fahrt weiter ins nahegelegene Schokland. Diese ehemalige Insel beherbergt nun ein Museum aber der Spaziergang um die Insel herum ist auch ganz spannend und kostenlos.






Der Magen knurrt etwas und zum Glück ist das Hafenstädtchen Urk nicht weit entfernt. Es erschient nicht verwunderlich, dass Urk auch eine ehemalige Insel ist.

Wir stellen unseren Landy auf dem großen Parkplatz direkt am Hafen ab und erkunden den Ort zu Fuß.


In der Schiffswerft im Westhafen wird mächtig geschraubt.


Im Osthafen geht es dagegen etwas ruhiger zu.


Etwas zu Essen finden wir bei Visspecialiteiten Baarssen.

Der Nachmittag neigt sich dem Ende entgegen und wir wollen noch einen Campingplatz im Hellen erreichen. Der Campingplatz in Stavoren hat leider noch geschlossen und so steuern wir den kleinen Campingplatz Sudersé in Workum an. Dort wird noch kräftig Holz geschnitten und sich auf die Saison vorbereitet aber wir finden einen Stellplatz zwischen dem Gestrüpp. Für nen 10er dürfen wir bleiben und das einwandfreie Sanitärgebäude nutzen.




Zum Abendessen geht es in den schönen Ort hinein und ein großer Parkplatz bietet genug Platz für den Landy.

Wir schlendern durch den Ort, sichten die Speisekarten der Restaurants rund um den Marktplatz, können uns nicht entscheiden und finden ein paar Meter weiter  Pickwick's Steaks & Tapas. Echt lekker!

Tag 2 - Am IJsselmeer


Die Nacht war kalt aber dank Standheizung am Morgen ist das Aufstehen kein Problem. Wir machen uns einen Kaffee und kehren zu einem klitzekleinen Frühstück bei Bakkerij Van der Werf ein.


Dann führt uns der Weg über Nebenstraßen nach Hindeloopen. Wir parken am Yachthafen und schlendern durch den Hafen und den Ort.






Die HindeloopenKerk ist von weithin sichtbar und in der Buren Gasse wird dem Winter lebewohl gesagt.



Da noch kein Laub auf den Bäumen ist, ermöglicht diese Jahreszeit einen tollen Blick auf die Gebäude im Ort.








Weiter geht die Fahrt zum und über den Abschlussdeich, der 1932 aus der Zuidersee erst das IJsselmeer gemacht hat. Bei Den Oever verlassen wir die Schnellstraße und fahren an der Westküste vom IJsselmeer ganz gemütlich Richtung Süden.

Der Ort Medemblik bietet im Sommer eine ganz besondere Attraktion, nämlich per Dampfeisenbahn von Hoorn aus anzureisen. Die Weiterfahrt über das IJsselmeer kann man dann mit dem Schiff bis Enkhuizen bewerkstelligen.



Wir fahren weiter nach Enkhuizen. Zur Segelsaison und im Sommer ist hier die Hölle los aber nun geht es recht beschaulich zu und wir können sogar mitten im Ortskern parken.

Der Yachthafen ist ausgestorben und die Stege sind leer. Im Ort allerdings tummelt sich etwas Leben.








Weiter geht es in Richtung Edam und auch hier hat der Campingplatz geschlossen. Ein Stück weiter nördlich sind allerdings noch ein paar kleinere Campingplätze und obwohl Camping De Dijk geschlossen hat, lädt uns Joost auf sein Gelände ein. Nicht einmal etwas bezahlen brauchen wir.

Seinem Restaurant-Tipp in Edam können wir leider nicht folgen, da die Betreiber noch im Urlaub sind. Da es regnet und kalt ist und zudem viele Tische reserviert sind, schlüpfen wir schnell bei Jimmy Garden rein und genießen leichte asiatische Küche.

Es regnet die ganze Nacht hindurch und im Alkovenlandy bei Joost auf dem Grundstück hinter dem Deich schlafen wir prima.

Tag 3 - Rückfahrt vom IJsselmeer


Es ist nebelig und wir frühstücken im Landy.




Wir fahren durch Monnickendamm aber sehen bei dem Nebel nicht so viel. Also geht es noch ein paar Meter weiter nach Marken, einer richtigen Insel.

Auch Marken ist über einen Deich mit dem Festland verbunden. Auf der Insel fängt ein großer Parkplatz alle Touristen und Besucher direkt ab. An den Parkautomaten kann man nur mit Kreditkarte bezahlen.








In der Taverne de Visscher am Hafen wärmen wir uns bei frischem Kaffee und Minztee auf und dann geht es weiter zur letzten Station der Reise.

Wir fahren den Uitdammerdijk entlang bis vor die Tore von Amsterdam, welches wir am nordöstlichen Stadtrand umfahren. Es geht über die s114 durch riesige Neubaugebiete nach Naarden.

Maxis Benzinestation Muiden (nur Tankautomat) liegt auf dem Weg und wir füllen Brennstoff nach.

Naarden ist eine Festungsstadt, deren Ausmaße sich wirklich nur aus der Luft begreifen lassen.

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Wir parken auf Niew Molen und erkunden Teile der Festungsanlage und die Stadt zu Fuß.







Etwas durchgefroren treten wir die Heimfahrt über das gut ausgebaute Autobahnnetz an und hinter der Grenze nach Deutschland begrüßt uns auch die Sonne wieder.

Tot ziens!

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