So, heute geht es zum zweiten Mal in diesem Jahr auf die Insel:
- mit der gleichen DFDS Fähre vom Amsterdam (Ijmuiden) nach Newcastle und zurück,
- mit 14 Tagen vor Ort der gleiche Zeitraum.
- mit 14 Tagen vor Ort der gleiche Zeitraum.
Aber
- im Vergleich zum Mai nun im Juli zu einer andere Jahreszeit,
- mit einer andere Truppe,
- mit einem Fahrzeug mehr,
- mit 1,17 im Vergleich zu 1,30 mit einem anderen Wechselkurs,
- mit einer neuen Kupplung und nun eingefetteter Zwischenwelle im Landy und
- wir wollen entgegen dem Uhrzeigersinn durch Schottland fahren.
Mal sehen,
- wie voll es wird,
- wie sich die Natur verändert hat,
- ob die Temperaturen etwas angestiegen sind,
- ob sich der Nebel in Edinburgh gelichtet hat und
- ob sich Aufgrund des Wechselkurses die Preise vor Ort verändert haben.
Bei einem bin ich mir allerdings ziemlich sicher: die Tankstelle in Mallaig wird keine geänderten Öffnungszeiten haben.
Tag 1 (17 Juli 2016)
Die Anreise am Sonntag ist eine super Idee. Die Autobahnen sind frei und der Verkehr rollt wie am Schnürchen. Nach der holländischen Grenze regnet es für knapp 15 Minuten und danach scheint die Sonne bis Ijmuiden. Lediglich zwei kleine Staus hindern uns in Ijmuiden daran, die Autobahn zügig zu verlassen. Manche Staus auf der Autobahn rund um den Amsterdamer Flughafen werden durch die Klapp- oder Schwenkbrücken verursacht, die dem Schiffsverkehr ein Kreuzen der Fahrbahn erlauben.
In Ijmuiden nutzen wir die Gelegenheit und machen den Dieseltank zum Preis von 1,089 €/L voll. In England können wir 20% mehr veranschlagen, trotz Brexit und die für uns positiven Auswirkungen auf den Wechselkurs. Eine unbemannte BP Tankstelle direkt rechts vor dem letzten Kreisverkehr bietet sich dazu an. EC Karte mit PIN (und Quittung) geht einwandfrei.
Die Mitreisenden haben uns einen Platz in der Warteschlange freigehalten und so fahren wir an ALLEN Wartenden vorbei bis in die erste Startreihe. Was für ein Service!
Nach der herzlichen Begrüßung folgt eine Runde plaudern, bis das Einchecken pünktlich um 14:30 beginnt. Die Zöllner scheinen von dem überpünktlichen Start überrascht zu sein und schwingen sich schnell in die Arbeitswesten.
Dann warten wir erneut eine Stunde bis es endlich auf die Fähre geht. Zusammen mit zwei sehr schönen Unimogs stehen wir wieder auf Deck 3 zwischen den Trailern; quasi als "Füllmaterial". Die Kabine auf Deck 8 ist schön weit weg von der Bar und es verspricht eine ruhige Nacht zu werden. Vor der Abfahrt entern wir allerdings noch die sky bar und stimmen uns auf das Zielland mit den entsprechenden Gaumenfreuden ein.
Die nächtliche Überfahrt ist sehr ruhig bei 2-3 Windstärken und spiegelglatter See.
Die nächtliche Überfahrt ist sehr ruhig bei 2-3 Windstärken und spiegelglatter See.
Tag 2 (18 Juli 2016)
Um 7 rappelt der Wecker und ich hätte locker noch etwas weiter schlafen können. Die Dusche ist erfrischend und weckt die Lebensgeister. Das Frühstück hat keine wirklichen Highlights aber macht satt. In kurzer Hose und T-Shirt stehen wir auf dem sonnigen Deck und schauen uns die Einfahrt in den Hafen von Newcastle an.
Durch Tor 35 finden wir wieder zu unserem Landy aber sind noch lange nicht durch den Zoll. In mehreren Wartereien werden die PKW geparkt und erst die LKW und Motorräder abgefertigt. Dann sind auch wir irgendwann an der Reihe und dürfen Brexit Land betreten. Der erste Treffpunkt für die Gruppe ist kurz vor der Ausfahrt auf der linken Seite in einer Parkbucht. Die Funkgeräte werden geprüft und los geht es.
Durch Tor 35 finden wir wieder zu unserem Landy aber sind noch lange nicht durch den Zoll. In mehreren Wartereien werden die PKW geparkt und erst die LKW und Motorräder abgefertigt. Dann sind auch wir irgendwann an der Reihe und dürfen Brexit Land betreten. Der erste Treffpunkt für die Gruppe ist kurz vor der Ausfahrt auf der linken Seite in einer Parkbucht. Die Funkgeräte werden geprüft und los geht es.
Durch Newcastle Richtung Westen und dann nach Norden und dann überqueren wir auch die Grenze nach Schottland.
Über Jedburg nach Innerleithen fahren wir über die B709/B707 durch ein schönes Tal von den Moorfoot Hills auf "dem kürzesten Weg" zum Morton Hall Campingplatz südlich von Edinburgh. Der Platz ist für 2 Tage im Voraus reserviert und so geht das Einchecken und Bezahlen sehr schnell. Auf dem schönen Rasen machen wir uns auf den Plätzen 180-183 breit. Die Markisen werden ausgefahren, das Nudelwasser angeschmissen und leckeres Pesto unter die schnell-kochenden Nudeln gerührt. Bei einem Tennant's Special lasse ich den Tag ausklingen und vielleicht folgt nachher ja noch ein Whisky.
Über Jedburg nach Innerleithen fahren wir über die B709/B707 durch ein schönes Tal von den Moorfoot Hills auf "dem kürzesten Weg" zum Morton Hall Campingplatz südlich von Edinburgh. Der Platz ist für 2 Tage im Voraus reserviert und so geht das Einchecken und Bezahlen sehr schnell. Auf dem schönen Rasen machen wir uns auf den Plätzen 180-183 breit. Die Markisen werden ausgefahren, das Nudelwasser angeschmissen und leckeres Pesto unter die schnell-kochenden Nudeln gerührt. Bei einem Tennant's Special lasse ich den Tag ausklingen und vielleicht folgt nachher ja noch ein Whisky.
Tag 3 (19 Juli 2016)
Gestern gab es keinen Whisky mehr aber eine schöne Dusche und Gespräche bis spät in die Nacht. Draußen blieb es lange angenehm warm aber die Markise zog trotzdem sehr schnell die Feuchtigkeit nach dem Sonnenuntergang an. Kurz vor Mitternacht lagen dann alle in den Betten.
Die Nacht war ruhig und ich wurde von alleine wach. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es Zeit zum Frühstücken war. Draußen war es erstaunlich leise und die Anderen zeigten sich, jedoch recht zögerlich.
Ich habe dann erst etwas später realisiert, dass mein Telefon noch in der kontinentalen Zeitzone zu Hause war und ich ne Stunde zu früh unterwegs war. Die Anderen allerdings auch nur mit dem Unterschied, dass es ihnen bewusst war.
Das Frühstück viel üppig aus und nachdem der Spülkram erledigt war, fuhren wir um 9 vor 10 Uhr mit der Buslinie 11 in die Stadt. Von der Haltestelle Princes Street begaben wir uns in den Park und liefen dann zum Schloss hoch.
THE ROYAL EDINBURGH MILITARY TATTOO wurde in der vergangenen Woche abgehalten und die Tribünen standen noch auf dem Platz vor dem Schloss. Zahllose Touristen standen in der Warteschlange zum Ticket Office aber da die mitreisenden Jugendlichen nicht viel mit den alten Steinen anfangen konnten, brauchte ich auch nicht bis zum Ende der Warteschlange durchhalten.
THE ROYAL EDINBURGH MILITARY TATTOO wurde in der vergangenen Woche abgehalten und die Tribünen standen noch auf dem Platz vor dem Schloss. Zahllose Touristen standen in der Warteschlange zum Ticket Office aber da die mitreisenden Jugendlichen nicht viel mit den alten Steinen anfangen konnten, brauchte ich auch nicht bis zum Ende der Warteschlange durchhalten.
Wir bummeln durch das Viertel um das Schloss herum, durch schmale Gassen und Hinterhöfe um hinterher wieder in Downtown zu landen. Crolla's Sandwich Bar in Newtown, ein kleiner Laden abseits der Touristenströme, lädt zu einem mittäglichen Verpflegungsstop ein und dann fahren wir mit der Buslinie 11 zurück zum Campingplatz.
Anekdote:
"Hinter den roten Flaggen neben der Straße werden Schafe geschossen." ist nicht ganz richtig. "Hinter den roten Flaggen wird scharf geschossen."
"Hinter den roten Flaggen neben der Straße werden Schafe geschossen." ist nicht ganz richtig. "Hinter den roten Flaggen wird scharf geschossen."
Die Luft dort draußen am Campingplatz ist deutlich angenehmer als in der Stadt, die Markise spendet Schatten und im leichten Wind ist das penetrante Rasenmähergeräusch der Green Keeper zu vernehmen. Heute Abend steht Grillen auf dem Plan und ich muss sicherlich etwas Platz in der Kühlbox schaffen und Tennent's Special darf meine Kehle befeuchten. Bis dahin chillen wir auf dem Platz, abwechselnd in der Sonne oder im Schatten.
Nachtrag:
Wir haben lecker gegrillt und an einer langen Tafel gegessen. Zu später Stunde hat uns noch ein junger Fuchs besucht und sich am Boden entlang geschnüffelt.
Wir haben lecker gegrillt und an einer langen Tafel gegessen. Zu später Stunde hat uns noch ein junger Fuchs besucht und sich am Boden entlang geschnüffelt.
Tag 4 (20 Juli 2016)
Die Vorhersage für heute früh sieht wirklich nicht gut aus. Starkregen ab 8 Uhr. Das bedeutet: aufstehen um 7, Kölsche Wisch, Müsli im Stehen und Kaffee für unterwegs, Abfahrt um 8. Keine Minute zu spät, da es bereits auf dem Weg zur Umgehungsstraße ordentlich schüttet. Auf der Autobahn tauchen wir unter einem oder mehreren Gewittern durch, tauchen auf der Straße durch eine Seelandschaft und sind froh, die Autobahn relativ schnell wieder verlassen zu können.
Das Falkirk Wheel im Regen hat seinen ganz eigenen Charme und wohl deshalb wenig Touristen. Selbst die Info hat noch zu und auch Parken vor 10 Uhr ist kostenlos, verweigert der Pay&Display Apparat doch glatt die Geldannahme.
Das heutige Highlight steuern wir über Nebenstraßen rund um den Carron Valley Forrest an. Bei Carron Bridge zweigt die Tak-Ma-Doon Road über den River Carron ab und die kleine Straße führt über einen sanften Bergrücken. Auf einem ausgewiesenen Viewpoint mit Picnic Area haben wir einen tollen Ausblick über die Landschaft. Dunkle schwarze Wolken auf der linken Seite, blauer Himmel auf der rechten Seite. Zum Glück wollen wir weiter nach rechts.
Im Trocknen fahren wir weiter zur Glengoyne Distillery. Die Führungen unterscheiden sich in Länge, Preis und Anzahl der zur Verköstigung angebotenen Whiskys. Da wir alle noch fahren wollen, entscheiden wir uns für die "12 jährige" Version zu 9 £. Die Destille ist im Moment nicht in Betrieb und so werden fällige Reparaturen durchgeführt. Zwei neue Wash Tubs werden eingebaut und auch sonst ist reges Treiben zu beobachten. Einen hauseigenen Landy gibt es hier auch. Der Whisky trifft meinen Geschmack und kommt auf die Merkliste.
Und auch hier haben die Macher vom Verkaufsraum und in der kleinen Halle vor dem Lager wieder eine erstaunlich ansprechende Gestaltung realisiert. Ganz beeindruckt bin ich von den 29 Flaschen mit ihren unterschiedlichen Farbstufen, welche den Reifeprozess vom Whisky Jahr für Jahr im jeweiligen Fass zeigen.
Nach der Führung ist Zeit für einen kleinen Mittagssnack und dann geht es weiter entlang am Queen Elisabeth Forest Park zum Immervoulin Caravan & Camping Park. Heute ist mal etwas früher Schluss und so hat der Smutje Zeit zum Angeln, was hier am Fluss erlaubt ist. Und ich bin froh, den aktuellen Tageseintrag abgeschickt bekommen zu haben. Mit dem Internet ist das nicht ganz so leicht hier.
Tag 5 (21 Juli 2016)
Heute früh steht Ausschlafen auf dem Plan, dann ausgiebig frühstücken und gemütlich um 10 Uhr starten. Es geht Richtung Norden und der erste Halt ist bei den Falls Of Dochart in Killin. Der Fluß ist durch die Regenfälle stark angeschwollen aber trotzdem sind noch ein paar Felsen zum Klettern trocken.
Dann fahren wir weiter entlang am Loch Tay und biegen bei N 56°29'54.6" W 4°14'34.7" Richtung Ben Lawers Staudamm ab. Die kleine single track road führt in die Berge und weiter nach Bridge of Balgie. Leider ist die Straße von dort aus weiter westlich nicht durchgängig befahrbar.
Dann fahren wir weiter entlang am Loch Tay und biegen bei N 56°29'54.6" W 4°14'34.7" Richtung Ben Lawers Staudamm ab. Die kleine single track road führt in die Berge und weiter nach Bridge of Balgie. Leider ist die Straße von dort aus weiter westlich nicht durchgängig befahrbar.
Südlich an Loch Rannoch vorbei geht die Reise erneut zur Rannoch Station. Diesmal gibt es ausreichend Parkplätze aber keinen Kuchen mehr. Aber die Toasties sind auch sehr lecker und bilden die Grundlage für den late lunch.
Wir haben heute sehr schön getrödelt und viele Fotos gemacht. Aber auch die single track roads mit dem entgegenkommenden Schwerlastverkehr verhindern heute ein zügiges Vorankommen. Also bleibt am späten Nachmittag nicht viel mehr übrig als auf dem Blair Castle Caravan Park in Blair Atholl zu nächtigen. Unsere Stellplätze am Rand von einem Wäldchen sind nicht der Brüller (da ohne Wiese) aber in der Hauptsaison darf man nicht so wählerisch sein.
Unter zwei aneinander stehenden Markisen trifft sich die ganze Truppe zum gemeinsamen Abendessen und zum Tagesausklang bei einem gepflegten Bier, Wein und Whisky.
Tag 6 (22 Juli 2016)
Der Regen klopft schon früh auf das Dach und Blair Castle liegt noch ganz ruhig nebenan so in der Gegend rum. Ich rüste mich unter der Dusche für den kommenden Tag und das Schloss bereitet sich sicherlich so mehr innerlich auf den Touristenansturm vor. Im Juli gibt es einige spezielle Events, wie z.B. am 24 Juli, dem Classic Day. Dann haben die Fahrer von Fahrzeugen älter als 25 Jahre Eintritt zum 1/2 Preis und dürfen ihr Fahrzeug sogar vor dem Schloss auf der Wiese parken.
Wir packen nach dem Frühstück in Ruhe unsere Sachen und fahren weiter Richtung Norden. Die A9 führt uns sehr zügig nach Dalwhinnie. Das schottische Hochlandwasser will bei der Entstehung beobachtet und probiert werden. Wo anders als hier in Schottland kann das alte Zeugs aus dem Fass so frisch probiert werden.
Es locken ein paar unbefestigte Wege rechts und links von der A9/889 aber leider sind diese von privater Natur und dürfen zwar von Wanderern betreten aber nicht von uns befahren werden. Schade!
Zügig fahren wir die A86/82 und dann am Caledonian Canal entlang bis Fort Augustus. Dort ist richtig viel Volk unterwegs und auch der Parkplatz ist voll. 350 yrds. weiter gibt es einen kostenlosen Parkplatz und wir finden auch noch 4 freie Plätze. Alles richtig gemacht.
Wir schlendern an den Schleusen entlang und bestellen Fish'n'Chips im Canalside Chip Shop, den wir vor Ort verputzen. Zum Glück müssen wir diesmal unser Mittagessen nicht gegen Angriffe aus der Luft verteidigen.
Nach einem Minieinkauf vor Ort steuern wir unser Tagesziel an. Die Loch Ness Shores Camping and Caravanning Club Site bei Foyer ist nur 15 Meilen entfernt. Unterwegs locken noch zwei Fotostopps.
Dann folgen wir einem scharfen Abzweig Richtung Campingplatz. Eine tolle Wiese verwöhnt uns aber wieder gibt es da diese 6 Meter Sicherheitsdistanz und somit stehen wir alle sehr weit voneinander entfernt. Dafür haben wir einen tollen Ausblick auf Loch Ness und einen entspannten Nachmittag.
Den Abend sitzen wir zusammen unter den Markisen mit einem 2 Meter Pavillon dazwischen. Somit halten wir die 6 Meter Distanz ein, sitzen aber doch gemütlich zusammen. Als die Sonne verschwindet, kommen die Pullover und Jacken zum Einsatz. Wir sind halt in den Highlands und es ist etwas frisch (und wir haben ein lokales Funknetz gemäß IEEE-802.11 Standard).
Tag 7 (23 Juli 2016)
01:57 Uhr: welcher Vollidiot haut mitten in der Nacht Zeltnägel in den Boden?! Und dann noch mit einem Metall- und keinem Gummihammer.
Nach der Dusche folgt ein leckeres Frühstück in großer Runde. Heute kommen auch endlich die Eier in die Pfanne, denn es ist Wochenende. Ich bin heute mal der Letzte beim Einpacken aber das macht nichts. Wir kommen vor 10 zeitig vom Platz und fahren Richtung Inverness am Ostufer von Loch Ness entlang. In Dores legen wir den ersten Zwischenhalt ein und stoßen auf Schwimmer in Loch Ness. Manche schwimmen im Neoprenanzug, andere in "normalen" Badesachen. Der Clou ist allerdings die mobile, Fell gefütterte Umkleidekabine, die ich so noch nirgends auf der Welt gesehen habe. Es muss sich um ein schottisches Patent handeln und alle Lizenznachbauten werden bestimmt unerbittlich juristisch verfolgt.
Bevor wir nun ins Hochland aufbrechen, werden in Inverness die Tanks und Kühlboxen gefüllt. Ein Tesco Markt mit Tankstelle ist die richtige Kombination. Nach einem kurzen Geschlängel durch Inverness fahren wir südlich am Beauly Firth entlang über Beauly und Muir of Ord über die A835 nach Ullapool. Die Baumgrenze ist schnell erreicht und kein einziger Baum steht mehr weit und breit.
Gegen Mittag besichtigen wir Wasserfall und Schlucht bei Corrieshallich George und nutzen die Pause für eine kleine Zwischenmahlzeit.
Kurz nach Ullapool und noch vor Drumrunie biegen wir bei N 57°59'58.0" W 5°06'13.7" links auf eine wirklich kleine und landschaftlich einmalig schöne single track road ab. An Loch Lurgainn entlang bieten sich grandiose Ausblicke und wir legen ein paar Fotostopps ein.
der "alte" Parkplatz bei N 57°45'27.2" W 5°01'22.1"; WC geht gar nicht! |
Kurz nach Ullapool und noch vor Drumrunie biegen wir bei N 57°59'58.0" W 5°06'13.7" links auf eine wirklich kleine und landschaftlich einmalig schöne single track road ab. An Loch Lurgainn entlang bieten sich grandiose Ausblicke und wir legen ein paar Fotostopps ein.
Unser Ziel ist die Port a Bhaigh Campsite bei Altandhu. Und wieder einer dieser total unkomplizierten Campingplätz. Einfach einen freien Platz suchen und sich im Restaurant anmelden oder einfach warten, bis die "Rezeption" aufgemacht wird. Der Platz liegt an einer schönen Bucht mit Blick auf die Isle Ristol. Bei Ebbe streife ich durch den Sand und genieße die frische Luft und die Wärme. Die Jugend packt die Angelruten und versucht sich im Fischfang, leider erfolglos. Deshalb werfen wir den Grill am Abend an und ich lasse mir Spareribs schmecken.
Nach dem Spülen sitzen wir noch gemütlich bei Bier, Wein und Whisky zusammen und Anti Brumm vertreibt die Mücken.
Tag 8 (24 Juli 2016)
Ausschlafen am Sonntag, frühstücken mit Meeresblick und gelegentlichem Sonnenschein. Einfach herrlich.
Mit kleiner Verspätung brechen wir auf und drehen eine Runde um Loch Vatachan. Dann geht es 11 Meilen zurück zur A835 und erneut so viel bis Ullapool. Aus dem Hafen fährt gerade eine Calmac Fähre zu den äußeren Hebriden. Diese Passage dauert 2:45. Bei Calmac gibt es Kombinationstickets, die ein Inselhopping vereinfachen. In Ullapool drehen wir eine extra Runde durch das Wohngebiet und parken an der Promenade für einen kurzen Beinevertretenauslauf.
Wir folgen dem Wester Ross Costal Trail für ganz schön viele Meilen und entscheiden uns in Shieldaig für die kurze Strecke über die A896 durch die Berge und nicht den langen Schlag über Applecross und dem nachfolgenden Bergpass. Dann noch ein paar Meilen bis nach Ardelve. Der Campingplatz ist einfach aber mit einer sehr schönen Wiese. Der Clou: wir schauen direkt auf das Highlander Schloss, welches wir morgen früh besuchen werden.
Der einzige Wermutstropfen: seit unserer Ankunft regnet es mal mehr, mal weniger aber eher mehr. Zum Trost wurde Knoppers Lillifee als Nachtisch gereicht.
Tag 9 (25 Juli 2016)
Die Nacht hat es ordentlich geregnet und auch um 8:00 tropft es erneut oder immer noch auf das Dach. Wenig später ist es aber trocken und ich krieche aus dem Schlafsack.
Nur wenige Schritte vom Campingplatz entfernt hatte ich gestern bereits einen Bäcker ausfindig gemacht und so macht sich vor dem Frühstück eine kleine Gruppe auf den Weg, um nach den Köstlichkeiten vor Ort zu sehen. In der Backstube von Manuela`s WeeBakery ist immer noch Betrieb und im Verkaufsraum treffen wir auf ein Mädel mit akzentfreiem Deutsch. Kein Wunder, kommt sie doch aus Bielefeld und verbringt die Ferien bei ihrer (Bäcker-)Tante. Die Roggenbrote sind ganz schnell verkauft und auch kleine Brötchen und mit Käse überbackene Taler gehen in unseren Besitz über. Die erlesene Qualität der Backwaren genießen alle beim ausgiebigen Frühstück.
Nach dem Einpacken fahren wir eine ganz kurze Strecke bis zum Eilean Donan Castle. Es sind noch nicht übermäßig viele Touristen da und so besichtigen wir das aus Filmen bekannte Schloss. Da es einigermaßen trocken ist, sind ein paar mir unbekannte Abschnitte vom Schloss geöffnet und neue fotografische Perspektiven tun sich auf.
Die weitere Strecke führt uns über die mautfreie Brücke zur Insel Skye. Erneut empfängt uns eine schnell sich abwechselnde Regen-/Sonnenfront. In Broadford versorgen wir uns erneut The Co-operative mit frischen Nahrungs- und Nahrungsergänzungsgetränken. Dann verlassen wir den Konvoi hinter dem langsamen Unimog aus den Niederlanden und biegen nach links an die Westküste ab. Das Überraschungsziel für einen Teilnehmer liegt an einer Bucht. Jede Menge Verkehr und parkende Autos erschweren die Zufahrt doch dann sind wir da: die Talisker Distillery.
Nach einem kurzen Shoppingerlebnis geht es weiter. Kurz hinter der Distillery windet sich eine schmale Straße steil den Hügel hinauf und es öffnet sich ein schöner Blick über die Bucht.
Laut Karte soll es nun ganz in der Nähe in einer Bucht bei Culnamean einen Campingplatz geben. Die Fahrt dorthin ist abwechslungsreich, kommen uns doch viele unterschiedliche Automarken auf der single track road entgegen. Stop & Go auf Skye, was für ein Erlebnis.
Laut Karte soll es nun ganz in der Nähe in einer Bucht bei Culnamean einen Campingplatz geben. Die Fahrt dorthin ist abwechslungsreich, kommen uns doch viele unterschiedliche Automarken auf der single track road entgegen. Stop & Go auf Skye, was für ein Erlebnis.
Der Glennbrittle Camping ist dann doch nicht so dolle und von Sandstrand ist weit und breit nichts zu sehen. Wir beschließen, auch wegen der Wetterlage und -aussicht, das Festland per Fähre zu erreichen. Um 17:20 soll die Nächste abfahren und das erlaubt uns noch, die Dieseltanks zu füllen. Zugunsten einer kleinen Wasserspielerei mit eingelegter Untersetzung und Differentialsperre verzichten wir auf das Tanken und legen einen Gang zu, als wir den aktuellen Hinweis "Abfahrt 16:35" am Straßenrand sehen.
Wir erreichen die Fähre knapp 10 Minuten vor Abfahrt, werden kurz auf Spur 4 zwischen geparkt, lösen die Tickets und kommen doch tatsächlich alle mit auf die Fähre. Was für ein Timing und Glück.
Auf dem Festland ist uns das Glück dann allerdings nicht mehr hold, sind doch alle Campingplätze an den schönen Sandstränden nördlich von Loch nan Ceall ausgebucht. Es sind halt auch Schulferien und die Eltern fahren mit "den lieben Kleinen" ans Meer. Ein Farmcamping südlich von Arisaig entspricht nicht ganz unseren Vorstellungen und so entscheiden wir uns für den langen Ritt nach Fort William.
Auf dem Festland ist uns das Glück dann allerdings nicht mehr hold, sind doch alle Campingplätze an den schönen Sandstränden nördlich von Loch nan Ceall ausgebucht. Es sind halt auch Schulferien und die Eltern fahren mit "den lieben Kleinen" ans Meer. Ein Farmcamping südlich von Arisaig entspricht nicht ganz unseren Vorstellungen und so entscheiden wir uns für den langen Ritt nach Fort William.
Tag 10 (26 Juli 2016)
Die Mitreisenden nötigen mich zum Schreiben und so lege ich mal los.
Es hat wohl die ganze Nacht ordentlich geregnet und auch beim Frühstücken genießen wird das einzigartige, schottische Wetter. Aber beim Einpacken dürfen wir von einer zwischenzeitlichen Trockenphase profitieren. Ein paar analoge pre-Email/WhatsApp/Facebook unidirektionale Mitteilungstäfelchen wandern in eine rot lackierte Box aus Metall.
Unser Weg führt uns Richtung Süden und wir umrunden über die B863 Loch Leven. In Kinlochleven wird der Aluminium Industrie gehuldigt und die kleinen Arbeiterhäuser stehen links und rechts der Straße.
Das nächste Streckenhighlight ist die kleine Piste Tyneribbie bei Port Appin, die weiter über North Shian nach Rudhja Garbh und zurück zur A828 führt. Etwas irritiert bin ich über ein Hinweisschild aus dem Jahre 1920: Reisebusse und Lokomotiven mit mehr als 15 Sitzplätzen dürfen die Straße nicht befahren. Zudem beschränkt eine Weak Bridge die erlaubte Masse auf 10 Tonnen.
In Oban entgehen wir dem Verkehrschaos, indem wir am Kreisverkehr links auf einen Parkplatz abbiegen und zu Fuß zur Fish'n'Chips Meile gehen. Wir stehen bei Nories in der Schlange und warten auf eines der Nationalgerichte, welches wir an der Strandpromenade verspeisen. Die Seemöwen realisieren unser Menü zu spät, um uns zu attackieren.
Der Regen vertreibt uns aus Oban nach Loch Awe. Es ist nicht viel los und sogar die Kaffemaschine in Torran ist abgeschaltet. Also gibt es keine Kaffee und Kuchenpause und wir steuern über eine endlose Splittpiste mit 20 mph unserem Tagesziel in Lochgilphead entgegen. Der Campingplatzbetreiber ist total freundlich und unkompliziert. Wir dürfen alle auf einer schönen Wiese hinter dem Kinderspielplatz stehen und bauen aus den Markisen und Fahrzeugen eine überdachte Wagenburg.
Um 21:06 hat es den Anschein, dass "das Wetter 1000 mal geiler als bei der Ankunft ist".
Tag 11 (27 Juli 2016)
Wir stehen im Kommunikations-OFF an N 55.31147 W 5.65300, ziemlich genau zwischen High Keil und Southend auf Kintyre. Doch der Reihe nach.
Am Morgen scheint doch tatsächlich wieder die Sonne und wir können den Zelt- und Markisenpalast trocken einpacken. Unsere Route führt uns über eine single track road über die Halbinsel Knapdale. Bei Kilberry sehen wir uns die Sculptured Stones an, die teilweise 1.500 Jahre alt sind.
Freundlicherweise haben die Schotten vor den zwei ordentlichen Schlaglöchern Schilder mit SLOW aufgestellt. Kurz vor West Tarbert machen wir eine kurze Rast am örtlichen Golfplatz.
Die schnelle Verbindungsetappe über die A83 läßt uns zügig Campbeltown erreichen. Bei Co-Op versorgen wir uns mit Vitaminen und steuern danach Mull of Kintyre an.
Wir wählen die kleine Straße über Lochorodale und North Carrine, die sich durch Felder und Wälder windet. Die letzten 8 Meilen legen wir mit etwas Gegenverkehr und ein paar Fotostopps zuerst in der wärmenden Sonne zurück. Dann verschwinden wir in den Wolken.
Auf dem Rückweg sehen wir einen Campingplatz am Sandstrand. Dort wollen wir hin. Vorher erspähen wir aber noch jede Menge Seehunde in der Bucht und beobachten deren Treiben. Der Campingplatz entpuppt sich als Farmcamping ohne Sanitärbereich und so fahren wir ein Stück weiter.
Der Campingplatz scheint in fester Hand. Die "Rezeption" befindet sich in der Farm die Landstraße entlang und dort bekommen wir gegen Pfand die Schlüssel zum Sanitärbereich ausgehändigt. Der Milchbauer will morgen früh zum Bezahlen vorbei kommen. So richtig dolle ist der Platz nicht. Aber für eine Nacht direkt am Meer kann man schon mal die Augen zudrücken; zumal wir ja autark sind und am Abend die öffentliche Strandtoilette gereinigt wird.
Der Campingplatz scheint in fester Hand. Die "Rezeption" befindet sich in der Farm die Landstraße entlang und dort bekommen wir gegen Pfand die Schlüssel zum Sanitärbereich ausgehändigt. Der Milchbauer will morgen früh zum Bezahlen vorbei kommen. So richtig dolle ist der Platz nicht. Aber für eine Nacht direkt am Meer kann man schon mal die Augen zudrücken; zumal wir ja autark sind und am Abend die öffentliche Strandtoilette gereinigt wird.
Nur, ja nur mit dem Mobilfunknetz ist kein Staat zu machen, ganz zu schweigen von Internet. Ich werde diese Zeilen dann erst morgen veröffentlichen können. Bis dahin lauschen wir den Wellen, die sich in einer endlos monotonen Weise am Strand brechen und nur hin und wieder vom Geschrei der Möwen übertönt werden.
Tag 12 (28 Juli 2016)
Ich wache auf und glaube zu träumen. Regen prasselt auf das Dach. Ich bleibe liegen.
Das Stehfrühstück fällt nicht ganz so üppig wie sonst (sitzend) aus aber doch reichlich. Wir kauern uns alle unter Markise und Vierkantstehzelt und schlürfen Kaffee und ich schmiere die Stullen. Auch Müsli macht die Runde. Spülen fällt heute spartanisch aus und beschränkt sich auf ein Holzbrettchen und ein Messer. Geht doch!
Nach dem Einpacken verlassen wir diesen liebenswerten Ort ("This is my ground") und bringen die Schlüssel zur Farm, um unser Pfand auszulösen. Auf kleinen Farmstraßen umrunden wir den Südosten von Kintyre und landen erneut in Campbeltown.
Eine Dreimastbark ist vor Anker gegangen und jede Menge Holz wird verladen. Ausnahmsweise wird mal keine Distillery angelaufen. Die Vorräte scheinen noch ausreichend zu sein.
Dann geht es gemütlich die Ostküste hoch und gerade noch rechtzeitig sehe ich den Hinweis zur Saddell Abbey. Mystisch stehen die alten Grabsteine um die Ruine herum, fast alle von hohem Gras umwachsen, andere wiederum vom Efeu zugewuchert oder sogar mit eigenem Baumbestand. Auch die Metallgitterzäune haben schon bessere Zeiten erlebt.
Eine Dreimastbark ist vor Anker gegangen und jede Menge Holz wird verladen. Ausnahmsweise wird mal keine Distillery angelaufen. Die Vorräte scheinen noch ausreichend zu sein.
Dann geht es gemütlich die Ostküste hoch und gerade noch rechtzeitig sehe ich den Hinweis zur Saddell Abbey. Mystisch stehen die alten Grabsteine um die Ruine herum, fast alle von hohem Gras umwachsen, andere wiederum vom Efeu zugewuchert oder sogar mit eigenem Baumbestand. Auch die Metallgitterzäune haben schon bessere Zeiten erlebt.
Auf der Fahrt bis Claonaig überlegen wir uns, dass sich bei den Wolken die Überfahrt nach Arran nicht lohnt. Wir schlagen also einen anderen Weg auf das Festland ein. Eine kleine Fähre bringt uns von Tarbert nach Portavadie und das Calmac Public Wifi wird gerne genutzt.
Wir betreten Argyll and Bute und realisieren direkt die coolen Puppen am Wegesrand. In Tighnabruaich machen wir einen kurzen Stop bei Spar, genießen die leckere Eiscreme von Arran und fahren über die B836 bis Cot House. Der Cot House Caravan Park bei der Jet Tankstelle sieht auf den ersten Blick einladend aus, aber bei den sanitären Anlagen gibt es deutliche Abzüge in der B Note. Für morgen werde ich mir etwas Besseres einfallen lassen und greife auf die positiven Erfahrungen von Coolcamping zurück.
Wir betreten Argyll and Bute und realisieren direkt die coolen Puppen am Wegesrand. In Tighnabruaich machen wir einen kurzen Stop bei Spar, genießen die leckere Eiscreme von Arran und fahren über die B836 bis Cot House. Der Cot House Caravan Park bei der Jet Tankstelle sieht auf den ersten Blick einladend aus, aber bei den sanitären Anlagen gibt es deutliche Abzüge in der B Note. Für morgen werde ich mir etwas Besseres einfallen lassen und greife auf die positiven Erfahrungen von Coolcamping zurück.
Tag 13 (29 Juli 2016)
Die Coolcamping Alternative war etwas zu klein, lag mitten in einem kleinen Tannenwald und war nicht das, was wir wollten. Außerdem ist Bank Holiday und die Campingplätze sind voll. Doch der Reihe nach.
Sonne, Sonne und nochmals Sonne. Den ganzen Tag. Wir fahren ein Stück an der Küste bis Dunoon und nehmen die Fähre rüber nach Gourock. Die Tickets gibt es auf der Fähre und die Fährpreise richten sich wohl nach den eingesparten Meilen über Land. Diese Passage ist ganz schön teuer.
Das Garmin ist auf "kürzeste Strecke" eingestellt und schon kurz nach dem Verlassen der Fähre biegen wir nach rechts ab in den Clyde Muirshiel Regional Park. Extrem steil, kurvig und schmal sind die Sträßchen durch die Wohngebiete aber einfach genial. Höher und höher winden wir uns und passieren den örtlichen Golfclub. Und dann fängt Schottland erneut an. Kleine Seen, Schafe, sanfte grüne Hügelketten, Rinderherden, Gegenverkehr und ganz wenig Volk. Und natürlich noch der Wind, der heute ganz ordentlich bläst. Ein paar Fotostopps sind bei den Ausblicken obligatorisch.
Bei Largs kommen wir zurück in die Zivilisation und der Auto- und LKW-Verkehr ist einem Freitag angemessen. Hupkonzerte sind aber nicht an der Tagesordnung. Über die A78 steuern wird Ardrossan an um bei Alberts Abschied zu nehmen von Fish'n'Chips. Ein letztes Mal genießen wir fangfrischen Fisch und ordentlich gesalzene Chips in der so typischen Ölpapier Verpackung, damit das Fett nicht auf die Oberschenkel tropft. Beim Asda Supermarkt mit Tankstelle werden Kühlschrank und Tank (allerdings nur für max. 40 GBP) gefüllt.
Weiter geht es über die A78/77 bis Stranraer. In einige Orten vermisse ich die "Pro-Ortsumgehung" Schilder, quält sich der komplette Verkehr doch mittendurch.
In Stranraer pfeift der Wind extrem stark. Wir suchen unseren North Rhinns Campingplatz und beschließen bei der Ankunft uns doch nach einer anderen Möglichkeit umzusehen. Über schmale Sträßchen fahren wir nach Portpatrick und landen erst auf dem falschen, dann auf einem belegten Campingplatz. Wir telefonieren mit dem Nächsten aber auch keine Chance. Alles voll. Also beschließen wir an der Ostküste die Campingplätze von Süden nach Norden abzugrasen und fahren erneut mitten durch Farmland bis nach Ardwell. Wir überqueren nur die A716 und schon stehen wir an unserem Ziel. Der kleine Campingplatz hat noch freie Plätze, wir bezahlen unseren Obulus am 4. Haus auf der linken Seite und bekommen die Toilettenschlüssel ausgehändigt. Kein Papierkram, kein Pfand, keine große Aktion.
Dann stehen wir direkt an der Luce Bay, bauen den kompletten Windschutz auf, schmeißen den Grill an und tafeln lang und ausgiebig. Das ist Urlaub.
Tag 14 (30 Juli 2016)
Erneut kommt am Morgen die Sonne zum Vorschein, etwas Wind und der Chef vom Platz. Er erkundigt sich ob alles in Ordnung sei und wir können es nur bejahen. Die Sanitäranlagen sind klein und sauber. Das ist ein Platz am Meer, wo man auch mal 2-3 Tage bleiben kann.
Heute tummeln wir uns Richtung Osten und unser Tagesziel ist erneut an der Küste. Wir fahren wieder parallel zu den Hauptverkehrsrouten und begegnen fast keinen Menschen. Am Straßenrand taucht plötzlich ein Schild "ROAD CLOSED" auf aber ohne einen Hinweis auf eine Umleitung. Da ich den Umweg von mehreren Kilometern scheue, fahren wir einfach weiter. Die Straße scheint neu asphaltiert zu sein und auch die Soft verges werden erneuert. Uns kommen ein Auto und 2 Fahrräder entgegen und so denke ich über am Straßenrand vergessene Schilder nach. Bis, ja bis ich weiter vorne einen großen, gelb leuchtenden Bagger die Straße blockieren sehe. Also haben die Schilder wohl doch einen Grund gehabt. Der halbe Konvoi hat bereits gedreht, als ein Einheimischer mit Anhänger die Baustelle passiert. Wir wenden erneut und versuchen es auch. Der Baggerfahrer murmelt etwas von "ob wir die Schilder nicht gesehene hätten" und bewegt seinen Bagger zügig in ein Passing Place. Als Dank landet eine Packung Kekse auf dem Bagger. Aber der Vorarbeiter mit der Schaufel und auch der Baggerfahrer sind von einer Dose TENNENT'S SPECIAL deutlich mehr erfreut und als der Kolonnenletzte den Bagger passiert, wird die Dose gerade gelehrt.
Ein Stück weiter erreichen wir den Galloway Forest Park und biegen nach rechts in die Raiders Road ab. Nach 2 Meilen ist der Tagesobolus von 2 £ zu entrichten (Kreditkarte wird auch akzeptiert) und wir fahren auf und parken abseits der gravel road ganz legal. Die schöne Picknickarea lädt uns zur Mittagspause ein und wir gönnen uns eine schöne Auszeit. Als wir aufbrechen fängt es an zu regnen und somit wird die restliche Strecke ohne Staub bewältigt.
Auf direktem Weg geht es nach New Abbey. Der angrenzende Friedhof der Sweetheart Abbey mit teilweise über 200 Jahre alten Gräbern liegt frisch gemäht im Sonnenlicht. Die Grabsteine erzählen Geschichten von gefallenen Söhnen und früh verstorbenen Kindern aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Auf dem Sandyhills Bay Caravan Park beenden wir den heutigen Tag und dürfen die betrunkene Lower class beim Spiel mit den Kindern beobachten. Ein NIESMANN+BISCHOFF Wohnmobil aus Aachen hat den gegenüberliegenden Stellplatz bereits verlassen und sich an unsere Seite gestellt. Die rauchige Whiskystimme "von Mutter" muss nun wirklich nicht sein.
Was uns etwas wundert ist der Umstand, dass die sturzbetrunkene Truppe den Platz am Abend mit dem Auto verlässt. Deren Rückkehr haben wir nicht mehr mitbekommen und zum Glück war die Nacht sehr ruhig.
Die Jugend hatte augenscheinlich noch eine Menge Spaß im Wattenmeer und darf noch unter die Dusche. Als die Sonne verschwunden ist wird es schnell kühl und feucht vom Meer. Der Abend läuft gemütlich und ruhig aus.
Tag 15 (31 Juli 2016)
Die wärmende Sonne begrüßt uns und schnell werden Stühle und Tische aus dem Schatten gerückt. Wir füllen ein letzes mal die Thermobecher mit Kaffee und Tee für unterwegs.
Eine schnelle Verbindungsetappe nach Newcastle steht heute auf dem Tagesprogramm. Gerade mal 3 Stunden, mit einem Zwischenhalt in Gretna Green. Die restlichen Dieseltropfen reichen bis Newcastle und ich plane erst wieder in Holland zu tanken. Warten, Einchecken, Sicherheitscheck, Boarding: alles problemlos.
An Bord genießen wir ein Bier und die mitgebrachten Stullen. Dann klingt der Tag unter dem monotonen Maschinenbrummen aus.
Tag 16 (1 August 2016)
2,5 Stunden früher als sonst rappelt der Wecker. Es lockt das Frühstücksbuffet und eine frische und heiße Dusche. Gegen 7:30 ist noch nicht so viel bei dem Frühstück auf Deck 7 los und wir finden schnell einen Platz.
Es kommen merklich weniger Leute zum Frühstück als auf dem Weg nach Newcastle und auch das ganze Gehabe ist etwas träger, oder sollte ich besser schreiben erträglicher. Gut erholt beginnt der Mensch den Tag etwas gelassener.
Gegen 9:30 sehen wir die holländische Küste und kurze Zeit später kommt der Lotse an Board. Bei dem sehr ruhigen Seegang ist dies kein Problem, aber bei höheren Wellen stelle ich mir das schon nicht mehr so entspannt vor.
Das Anlegen und Verlassen der Fähre gestaltet sich ohne Hektik und wir haben einen Punkt hinter dem Zoll ausgesucht, wo wir uns zum Abschied treffen wollen. Ein Moppedfahrer aus Köln wird von seinen 2 Kumpeln angeschoben, da der Elektrostarter versagt. Schnell wird das Überbrückungskabel ausgepackt und ein Japaner hilft dem Anderen. Geht doch.
Dann ist die Zeit zum Abschiednehmen gekommen und jeder fährt in seine Himmelsrichtung los. Ich tanke noch mal für 1,089 €/L voll ohne zu wissen, dass der Liter Diesel in der Heimat weniger als 1 € kostet.
Resümee:
- es war nicht wirklich voll, außer auf dem Campingplatz bei Edinburgh,
- die Natur war über und über grün, kein brauner Farn war mehr zu sehen aber auch ganz wenig Blüten,
- die Temperaturen waren deutlich angestiegen,
- in Edinburgh hat bei 26 °C die Sonne geschienen und
- die Preise waren von den Zahlen her stabil geblieben, dank Wechselkurs zum Vorteil für uns.
Erneut eine schöne Tour mit tollen Menschen (an dieser Stelle mein Dank an Euch) durch eine wunderschöne Landschaft. Sláinte!
Es kommen merklich weniger Leute zum Frühstück als auf dem Weg nach Newcastle und auch das ganze Gehabe ist etwas träger, oder sollte ich besser schreiben erträglicher. Gut erholt beginnt der Mensch den Tag etwas gelassener.
Gegen 9:30 sehen wir die holländische Küste und kurze Zeit später kommt der Lotse an Board. Bei dem sehr ruhigen Seegang ist dies kein Problem, aber bei höheren Wellen stelle ich mir das schon nicht mehr so entspannt vor.
Das Anlegen und Verlassen der Fähre gestaltet sich ohne Hektik und wir haben einen Punkt hinter dem Zoll ausgesucht, wo wir uns zum Abschied treffen wollen. Ein Moppedfahrer aus Köln wird von seinen 2 Kumpeln angeschoben, da der Elektrostarter versagt. Schnell wird das Überbrückungskabel ausgepackt und ein Japaner hilft dem Anderen. Geht doch.
Dann ist die Zeit zum Abschiednehmen gekommen und jeder fährt in seine Himmelsrichtung los. Ich tanke noch mal für 1,089 €/L voll ohne zu wissen, dass der Liter Diesel in der Heimat weniger als 1 € kostet.
Resümee:
- es war nicht wirklich voll, außer auf dem Campingplatz bei Edinburgh,
- die Natur war über und über grün, kein brauner Farn war mehr zu sehen aber auch ganz wenig Blüten,
- die Temperaturen waren deutlich angestiegen,
- in Edinburgh hat bei 26 °C die Sonne geschienen und
- die Preise waren von den Zahlen her stabil geblieben, dank Wechselkurs zum Vorteil für uns.
Erneut eine schöne Tour mit tollen Menschen (an dieser Stelle mein Dank an Euch) durch eine wunderschöne Landschaft. Sláinte!
sieht richtig super aus:) Hätte auch Lust nochmal mitzukommen. Schöne Bilder vor allem wenn man selbst vor 2 Jahren schon mal da war. Weiterhin erfolgreiche Reisen.
AntwortenLöschenDanke Max!
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