Puh! Treffpunkt morgens früh um 5:15 Uhr und das an einem Sonntag. Da muss schon etwas Besonderes locken und das tut es auch heute und für die nächsten 3 Wochen.
Wir (also Gaby, Werner, Pelle und ich) fahren mit dem Landy und einem Bully (T5 Rockton) Richtung Spanien und zwar ganz in den Süden. Eigentlich wollte noch ein Landy mit Freunden mit, aber gesundheitliche Gründe zwangen sie zur Umdisponierung. Auf diesem Wege nur die allerbesten Genesungswünsche.
Pelle und ich sind schon ein paar Jahre Freunde, obwohl er beim letzten Mal einen etwas anderen Eindruck vermittelt hat. Schwamm drüber, Freunden kann Mann schon mal verzeihen.
Gaby und Werner kenne ich nun auch schon ein paar Jahre und es wird unser erster gemeinsamer Urlaub. Die Jahre vorher haben wir schon unsere Landkarten mit schönen Plätzen und Routen untereinander ausgetauscht und ähnliche Ziele zu unterschiedlichen Zeiten besucht sowie gemeinsame Landy und Landyfriends Events besucht.
Werner hat sich für die Tour echt ins Zeug geschmissen und auch wirklich alles (siehe rote Route) vorbereitet.
Diesmal hänge ich mich hintendran und fahre nicht als Tourguide vorneweg. Für die Foto- und Filmdokumentation werden wir aber sicherlich mal die Reihenfolge ändern.
Tag 1 (14.12.2014)
Strecke machen! So um die 750 km. Die erste Etappe soll uns über Aachen, durch Belgien an Paris vorbei bis in die Nähe von Tours führen. Dort wollen wir auf einem Wohnmobilstellplatz übernachten. Werner hat eine tolle Quelle ausfindig gemacht.
Belgien: Zwei lebensmüde Füchse überquerten die Autobahn aber Werner hatte Mitleid mit Ihnen und mit einem beherzten Ausweichmanöver rettete er ihr Leben.
Frankreich: Eine unglaubliche Nebelfahrt von 450 km ließ uns nicht viel von diesem schönen Land sehen. Vor der mautpflichtigen Autobahn sind wir noch an einem Supermarkt tanken gewesen: 1,139 €/L für den Liter Diesel ist wie in den heimatlichen Gefilden. Bei der Nebelfahrt sind Funkantenne, Dachgepäckträger, Schnorchel und die Spiegelrückseiten komplett eingeeist. Der erste Stellplatz im Ort entsprach nicht unseren Vorstellungen und so folgten wir den Hinweisschildern zu einem Campingplatz. Der Empfang war herzlich: "Fermée, fermée, fermée!" Da die Schranke offen war und sich weitere ungebetene Gäste auf dem Municipal tummelten, haben wir uns ein schönes Plätzchen in der Sonne gesucht. Den Abend ließen wir mit heißen Suppen, Klappstullen und 'nem leckeren Bierchen im Bus mit Standheizung und Streicheleinheiten für Pelle ausklingen. Gepennt wird heute Nacht quer im Landy auf Isomatte und im Schlafsack.
Tag 2 (15.12.2014)
Die Nacht war deutlich unter 0°C aber es war doch recht bequem, so diagonal im Landy zu schlafen. Um 6 Uhr in der Früh klingelte der Wecker. Aufstehen, waschen und Kaffee kochen für den Tag standen auf dem Programm. Als ich vom Waschhaus kam, lachte Werner immer noch über den Herrn im Bademantel. Er hatte mich nämlich mit normalen Klamotten hinlaufen gesehen und war sehr verwundert, dass ich im Bademantel wieder zurück kam. Auf dem Weg Richtung Süden haben wir erneut günstig an einem Supermarkt getankt (V-Pay mit PIN) und bei einem Bäcker die Frühstückscroissant geholt. Echt lecker! Und fast keine Butter drin. Dann hieß es wieder "Strecke machen" und erneut so um die 750 km. Einem Tip folgend machten wir einen kleinen Abstecher nach Biarritz und zwar direkt ans Meer. Wir staunten nicht schlecht, als ein Mann mit Surfbrett durch die Stadt Richtung Meer lief. Er war auch nicht alleine und mit ihm zusammen warteten rund 2 Dutzend von ihnen auf DIE Welle.Bei 14°C, herrlichem T-Shirt Wetter und wunderschönem sanften Licht zum Fotografieren ging es weiter. Das Ziel der zweiten Etappe: Navarra in Spanien in die Nähe vom Parque Natural Bardenas Reales.
Auf welchem Campingplatz wir übernachten werden steht noch nicht ganz fest. Die Kritiken für Camping Bardenas (laute Landstraße mit LKW Verkehr, Schweinezucht, üble Stellplätze) sind nicht so vielversprechend und so werden wir uns vor Ort nach einer Alternative umschauen. Camping de Olite ist vielleicht eine Alternative oder aber Camping Errota - El Molino. Alles weitere kommt dann während der Tour.
Tag 3 (16.12.2014)
Die Nacht war warm aber regnerisch und somit hatte sich das seltsame, bläuliche Etwas von der Motorhaube verabschiedet und Bus und Landy waren stadtfein herausgeputzt.
Eine schnelle Verbindungsetappe vom 50 km brachte unseren Konvoi an die Einstiegsstelle vom Track. Zwischen Feldern hindurch peilte der Tourguide eine Fluss Querung an, die sich vor Ort als eine recht ansehnliche aber auch altertümliche, hübsche Bogenbrücke entpuppte. Nach deren Eroberung folgte ich dem Tourguide und er wiederum dem Track den Fluss entlang durch Navarra. Meinem Garmin waren diese Wege vollkommen unbekannt aber die OpenAndroMaps kannten sich gut aus. Die Einwohner der kleinen Stadt staunten nicht schlecht, als die Alemannen mit ihren verdreckten Fahrzeugen über den Hintereingang die Stadt enterten. Nach einer kurzen Lagebesprechung ging es weiter und nach wenigen Kilometern bogen wir von der Hauptstraße zu den Bardenas Reales, einem entsprechenden Wegweiser folgend, ab. Autofahrern ist in diesem Gebiet nur ein geringer Teil zugänglich. Ganz im Gegensatz zu den vielzähligen Raubrittern der Lüfte, die majestätisch ihre Runden am blauen Himmel drehten. Während einer kleinen Mittagsrast bei Kaffee und Kuchen, gefolgt von Schwarzbrot und Fleischwurst, machte sich die Travellers-Kitchen von Willi-Wood mal wieder sehr dienlich. Und dann ging auf die atemberaubende Reise durch die Sandformationen.
Wunderschöne Berge und Schluchten luden uns zu zahllosen Fotostops ein, so richtig in Szene gesetzt von dem warmen und weichen Licht der tiefstehenden Dezembersonne. Herz, was willst Du mehr. Diese Landschaft ist einfach genial und eine Reise wert. Und auch den Fahrzeugen hat es gefallen, wurden sie doch von einer Fangopackung verwöhnt. Aber waschen ist nicht. Verbot vom Tourguide! Auch Pelle hatte seinen Spaß und wetzte sich sie Krallen beim Jagen über die steinigen Felder ab. Als Etappenziel ergab sich dann der Camping Bardenas. Die mitgebrachten Nudelvorräte und Saucen von SACLÀ wurden dezimiert und eine Flasche Wein geköpft. Was im Bus passierte bleibt im Bus und wird an dieser Stelle keineswegs kundgetan.
Ein ereignisreicher Tag verschwindet im Schlafsack und wir freuen uns auf morgen wenn das Motto wieder lautet: Fernbusreisen
Tag 4 (17.12.2014)Wir (also Gaby, Werner, Pelle und ich) fahren mit dem Landy und einem Bully (T5 Rockton) Richtung Spanien und zwar ganz in den Süden. Eigentlich wollte noch ein Landy mit Freunden mit, aber gesundheitliche Gründe zwangen sie zur Umdisponierung. Auf diesem Wege nur die allerbesten Genesungswünsche.
Pelle und ich sind schon ein paar Jahre Freunde, obwohl er beim letzten Mal einen etwas anderen Eindruck vermittelt hat. Schwamm drüber, Freunden kann Mann schon mal verzeihen.
Gaby und Werner kenne ich nun auch schon ein paar Jahre und es wird unser erster gemeinsamer Urlaub. Die Jahre vorher haben wir schon unsere Landkarten mit schönen Plätzen und Routen untereinander ausgetauscht und ähnliche Ziele zu unterschiedlichen Zeiten besucht sowie gemeinsame Landy und Landyfriends Events besucht.
Werner hat sich für die Tour echt ins Zeug geschmissen und auch wirklich alles (siehe rote Route) vorbereitet.
Diesmal hänge ich mich hintendran und fahre nicht als Tourguide vorneweg. Für die Foto- und Filmdokumentation werden wir aber sicherlich mal die Reihenfolge ändern.
Tag 1 (14.12.2014)
Strecke machen! So um die 750 km. Die erste Etappe soll uns über Aachen, durch Belgien an Paris vorbei bis in die Nähe von Tours führen. Dort wollen wir auf einem Wohnmobilstellplatz übernachten. Werner hat eine tolle Quelle ausfindig gemacht.
Belgien: Zwei lebensmüde Füchse überquerten die Autobahn aber Werner hatte Mitleid mit Ihnen und mit einem beherzten Ausweichmanöver rettete er ihr Leben.
Frankreich: Eine unglaubliche Nebelfahrt von 450 km ließ uns nicht viel von diesem schönen Land sehen. Vor der mautpflichtigen Autobahn sind wir noch an einem Supermarkt tanken gewesen: 1,139 €/L für den Liter Diesel ist wie in den heimatlichen Gefilden. Bei der Nebelfahrt sind Funkantenne, Dachgepäckträger, Schnorchel und die Spiegelrückseiten komplett eingeeist. Der erste Stellplatz im Ort entsprach nicht unseren Vorstellungen und so folgten wir den Hinweisschildern zu einem Campingplatz. Der Empfang war herzlich: "Fermée, fermée, fermée!" Da die Schranke offen war und sich weitere ungebetene Gäste auf dem Municipal tummelten, haben wir uns ein schönes Plätzchen in der Sonne gesucht. Den Abend ließen wir mit heißen Suppen, Klappstullen und 'nem leckeren Bierchen im Bus mit Standheizung und Streicheleinheiten für Pelle ausklingen. Gepennt wird heute Nacht quer im Landy auf Isomatte und im Schlafsack.
Tag 2 (15.12.2014)
Die Nacht war deutlich unter 0°C aber es war doch recht bequem, so diagonal im Landy zu schlafen. Um 6 Uhr in der Früh klingelte der Wecker. Aufstehen, waschen und Kaffee kochen für den Tag standen auf dem Programm. Als ich vom Waschhaus kam, lachte Werner immer noch über den Herrn im Bademantel. Er hatte mich nämlich mit normalen Klamotten hinlaufen gesehen und war sehr verwundert, dass ich im Bademantel wieder zurück kam. Auf dem Weg Richtung Süden haben wir erneut günstig an einem Supermarkt getankt (V-Pay mit PIN) und bei einem Bäcker die Frühstückscroissant geholt. Echt lecker! Und fast keine Butter drin. Dann hieß es wieder "Strecke machen" und erneut so um die 750 km. Einem Tip folgend machten wir einen kleinen Abstecher nach Biarritz und zwar direkt ans Meer. Wir staunten nicht schlecht, als ein Mann mit Surfbrett durch die Stadt Richtung Meer lief. Er war auch nicht alleine und mit ihm zusammen warteten rund 2 Dutzend von ihnen auf DIE Welle.Bei 14°C, herrlichem T-Shirt Wetter und wunderschönem sanften Licht zum Fotografieren ging es weiter. Das Ziel der zweiten Etappe: Navarra in Spanien in die Nähe vom Parque Natural Bardenas Reales.
Auf welchem Campingplatz wir übernachten werden steht noch nicht ganz fest. Die Kritiken für Camping Bardenas (laute Landstraße mit LKW Verkehr, Schweinezucht, üble Stellplätze) sind nicht so vielversprechend und so werden wir uns vor Ort nach einer Alternative umschauen. Camping de Olite ist vielleicht eine Alternative oder aber Camping Errota - El Molino. Alles weitere kommt dann während der Tour.
Tag 3 (16.12.2014)
Die Nacht war warm aber regnerisch und somit hatte sich das seltsame, bläuliche Etwas von der Motorhaube verabschiedet und Bus und Landy waren stadtfein herausgeputzt.
Eine schnelle Verbindungsetappe vom 50 km brachte unseren Konvoi an die Einstiegsstelle vom Track. Zwischen Feldern hindurch peilte der Tourguide eine Fluss Querung an, die sich vor Ort als eine recht ansehnliche aber auch altertümliche, hübsche Bogenbrücke entpuppte. Nach deren Eroberung folgte ich dem Tourguide und er wiederum dem Track den Fluss entlang durch Navarra. Meinem Garmin waren diese Wege vollkommen unbekannt aber die OpenAndroMaps kannten sich gut aus. Die Einwohner der kleinen Stadt staunten nicht schlecht, als die Alemannen mit ihren verdreckten Fahrzeugen über den Hintereingang die Stadt enterten. Nach einer kurzen Lagebesprechung ging es weiter und nach wenigen Kilometern bogen wir von der Hauptstraße zu den Bardenas Reales, einem entsprechenden Wegweiser folgend, ab. Autofahrern ist in diesem Gebiet nur ein geringer Teil zugänglich. Ganz im Gegensatz zu den vielzähligen Raubrittern der Lüfte, die majestätisch ihre Runden am blauen Himmel drehten. Während einer kleinen Mittagsrast bei Kaffee und Kuchen, gefolgt von Schwarzbrot und Fleischwurst, machte sich die Travellers-Kitchen von Willi-Wood mal wieder sehr dienlich. Und dann ging auf die atemberaubende Reise durch die Sandformationen.
Wunderschöne Berge und Schluchten luden uns zu zahllosen Fotostops ein, so richtig in Szene gesetzt von dem warmen und weichen Licht der tiefstehenden Dezembersonne. Herz, was willst Du mehr. Diese Landschaft ist einfach genial und eine Reise wert. Und auch den Fahrzeugen hat es gefallen, wurden sie doch von einer Fangopackung verwöhnt. Aber waschen ist nicht. Verbot vom Tourguide! Auch Pelle hatte seinen Spaß und wetzte sich sie Krallen beim Jagen über die steinigen Felder ab. Als Etappenziel ergab sich dann der Camping Bardenas. Die mitgebrachten Nudelvorräte und Saucen von SACLÀ wurden dezimiert und eine Flasche Wein geköpft. Was im Bus passierte bleibt im Bus und wird an dieser Stelle keineswegs kundgetan.
Ein ereignisreicher Tag verschwindet im Schlafsack und wir freuen uns auf morgen wenn das Motto wieder lautet: Fernbusreisen
Unsere Route führte uns heute durch die Pampa. Unglaublich, welche Freiheit wir genießen durften. Am Ende einer Reihenhaussiedlung ging es unter einer Eisenbahnstrecke mitten durch die bewirtschafteten Felder den sanften Hügelketten entgegen. Etwas grotesk wirkten die STOP Schilder im Niemandsland auf uns, aber vielleicht waren sie ja für Frau und Herrn Niemand aufgestellt.
Wir hangelten uns von Wegepunkt zu Wegepunkt und mal waren Wege auf den Navis eingezeichnet, mal eben nicht. Eine ganz neue Erfahrung für uns alle, aber schööön! Wir fragten uns zwischendurch immer wieder, was auf den Feldern wohl angebaut wird und nur in der Angelegenheit "Steine" waren wir uns einig. Aber auch unzählige Olivenbäume werden auf den Feldern gehegt und gepflegt.
Unsere Fahrzeuge wechselten heute die Farbe von sand-ocker nach rot-braun. Es gab viele tiefere Löcher, in die Bus und Landy eintauchten und so spielten auch wir, wie Pelle, in der Mittagspause Stöckchen (Erleichterung der Fahrzeuge um ein paar Kilo Lehm). Hinter jeder Kurve tat sich ein neues Panorama auf.
Eine wunderschöne Weitsicht auf die sanft geschwungene Landschaft, dezent unterbrochen von Solar- und Windkraftanlagen sowie Mastbetrieben. Bei deren Anblick von Futtersilo und Stall ohne Auslauf und Tageslicht wird man glatt zum Vegetarier. Mehrmals kreisten über uns die Könige der Lüfte. Einzeln, als Paar oder bis zu 9 Stück breiteten sie majestätisch ihre Flügel aus und schwebten schwerelos am Himmel.
Nach mehreren Stunden höchster Konzentration hinter dem Lenkrad und Funkgerät setzte am frühen Nachmittag das große Gähnen ein, aber keiner gab es zu. Erst beim gemeinsamen Abendessen und nach entsprechendem Weinkonsum lockerten sich die Zungen und ein jeder gab die zeitige Müdigkeit zum Besten.
Uns so geht ein weiterer genialer Tag, nach nur gut 120 km, auf einem menschenleeren Campingplatz bei 12°C früh zu Ende. Wir sind schon sehr auf morgen gespannt und ob wir einen Quereinstieg in die Route finden werden.
Tag 5 (18.12.2014)
Was für ein Tag! Was für Abenteuer! Was für ein Wetter! Doch der Reihe nach.
Wir waren wohl so ziemlich die einzigen Gäste auf dem Campingplatz und hatten am Abend einen tollen Ausblick auf die von der untergehenden Sonne angestrahlten Berge. Gestärkt vom Frühstückt führen wir zeitig los um den Einstieg zur Tour zu finden. Im letzten Dorf auf der Karte angekommen wählten wir spontan die richtige Ortsausfahrt. Man könnte auch sagen: Wir verließen das Dorf durch den richtigen Bauernhof und folgten einem Wanderpfad ins 600 km entfernte xxx (wird nachgereicht).
Durch Weinanbaugebiete schlängelte sich der Pfad im morgendlichen Sommerlicht der 800 m Höhenlinie entgegen und wir trafen genau auf unseren Track. Eine Wolke zog an uns vorbei und ab dann gab es nur noch Sonnenschein und blauen Himmel. An der nächsten Weggabelung waren wir uns nicht ganz einig und ich schlug den Abzweig nach links vor. Wir fuhren hinauf zu einem Windrad und genossen dort oben einen atemberaubenden Panorama Ausblick.
Letztendlich entdeckten wir auch den richtigen weiteren Weg und Werner fuhr vorne weg. Bis, ja bis ich über Funk den Spruch empfing: "Ich glaube hier ist Schluss für den Bus." Ich verließ meinen treuen Gefährten und schaute mir die Miesere weiter bergab an. Vor dem Bus taten sich tiefe Längsgräben auf. Der Regen hatte die "Fahrbahn" in weiten Bereichen unter- und einfach weggespült. Da die verbliebene Fahrbahnbreite zu schmal zum Weiterfahren war, hilf nur noch auffüttern. Raus mit der Schaufel und flugs wurden die ganz kritischen Stellen mit Geröll zugeschüttet und mit dicken Steinen ausgefüllt.
Hatte Werner nun den Mut die Weiterfahrt zu wagen? Ja, hatte er nachdem auch die Sträucher am Wegesrand ihren Tribut zollen durften um den Lack zu schonen. Gaaaanz langsam ging es bergab und Werner folgte meinen Anweisungen, hatte ich doch von vorne einen guten Überblich über Bodenfreiheit und die Abstände zum Abgrund als auch zu den tiefen Längsrillen. Die A/T Reifen bahnten sich ihren Weg und Meter um Meter fuhr Werner den Bus dem rettenden Ufer, ein kleiner Bach durfte auch noch überquert werden, entgegen. Feuertaufe bestanden! Dann kletterte ich den Weg zurück um auch den Landy ans rettende Ufer zu bringen. Wir waren alle sehr froh, dieses Abenteuer unbeschadet gemeistert zu haben.
So fuhren wir recht unbekümmert weiter und genossen die Gegend. Nach kurzer Zeit kam uns ein tief vermummter Reiter auf einem Esel entgegen und wir begrüßten uns gegenseitig. Das nächste Dorf lag bereits vor uns und nach einer weiteren Flussquerung fuhren wir in das Dorf hinein. Die Wege zwischen den Häusern wurden immer enger und enger und ich entschied erst mal den weiteren Verlauf zu Fuß zu erkunden. Es half nichts und wir durften Rückwärts durch die Gassen fahren.
Andere Wege waren nicht weniger eng und so steckten wir auf einmal vor der Kirche, hoch oben in den Dorf, fest. Trotz Navi gab es kein Entrinnen. Mit Händen und Füßen versuchten wir den Spanier zu erklären, dass wir nur raus aus dem Dorf zur Landstraße wollten. Alleine der Weg war einfach nicht zu finden. Wir fuhren also wieder komplett durch das Dorf zurück zu unserem Ausgangspunkt. Von dort führte ein anderer Weg schließlich durch das Dorf hindurch zur Landstraße hinaus. Wir waren dem Labyrinth entkommen.
Schnell ein Stück Landstraße entlang und ab über rote Lehm Wege dem Horizont entgegen. Was wir dann erlebten war Natur pur. Eine Landschaft, wie im wilden Westen. Es fehlten nur noch ein paar Indianer, denn wie in Europa sah es hier gar nicht aus. Wir überquerten sogar eine ehemalige Eisenbahntrasse und der verfallene Bahnhof erinnerte mich an den Western: "Spiel mir das Lied vom Tod." Dann galt es eine etwas breitere Furt zu durchfahren und ein Einheimischer zeigte uns zufälligerweise den Weg. Das Wasser ging zwar nur bis Achshöhe aber mittig im Fluss wäre es bestimmt deutlich tiefer gewesen. Den Abend lassen wir bei schönstem Sonnenschein an einem Stausee ausklingen.
Nach dem Abendessen sahen wir uns noch das Filmmaterial an und nach Einbruch der Dunkelheit deckten wir uns mit dem Sternenhimmel zu.
Tag 6 (19.12.2014)
Stehen zwei Männer um 8:00 Uhr morgens am Stausee: "Ich habe mir schon die Haare gewaschen!" "Und ich habe schon mit China telefoniert!"
Wir kochen uns leckeren Kaffee und heißes Wasser kommt in die Thermoskanne für tagsüber. Dann packen wir alles zusammen und verlassen den Schlafplatz im Nebel. Es sind nur 3,5°C aber die Heizung in Landy wird schnell warm.
Wir verlassen die Landstraße wieder sehr schnell und biegen in eine enge Felsenschlucht ein. Hoch oben in den Felsen thront ein Gebäude und ein Lastenaufzug befördert wohl die notwendigen Dinge des Lebens nach oben. Ein schmaler Fußweg ist den Zwei- und Vierbeinern vorbehalten. Nach ein paar Biegungen endet die Fahrspur in einem Wanderweg und für uns geht es nicht weiter.
Welchen Fehler haben wir begangen? Also zurück und nachsehen. Aha, da haben wir doch glatt den sehr steilen und felsigen Anstieg am Talanfang ignoriert. Ich lege die Differentialsperre ein und klettere voraus. Einer sehr schmalen Passage folgt eine sehr enge Stelle, die wohl größere Fahrzeuge vom Befahren der Strecke abhalten soll. Wir beide können aber weiter fahren. Nach der Schlüsselstelle tut sich eine breite Fahrbahn auf und wir winden uns durch Thymian und Rosmarin den 1.000 Höhenmetern entgegen. Ganz oben auf dem Kamm kommt dann auch die Sonne zum Vorschein und blauer Himmel bis zum Horizont.
Wir sind über den Wolken und genießen die Freiheit mit einem zweiten Frühstück. Das weiche und warme Licht der Dezembersonne lädt zum extensiven fotografieren ein und auch die Action Cam kommt immer mal wieder zum Einsatz. Einfach traumhaft diese abwechslungsreiche Landschaft mit ihrer schier unendlichen Weite.
Die zweite Tageshälfte ist leider etwas eintöniger, fahren wir doch Kilometer um Kilometer durch eine Schlucht. Am Ende der Schlucht biegen wir auf einen Flickenteppich von Landstraße und holpern unserem Ziel entgegen. In einem Waldstück sehen wir viele Rehe und stehen am Ende vor dem geschlossenen Campingplatz. Also suchen wir uns vor den Toren des Dorfes einen schönen Platz auf einer Wiese, Essen bei Anbruch der Dunkelheit Nudeln mit Pesto (im Bus mit viel Platz und Standheizung) und verschwinden zeitig in den Schlafsäcken. Auch diese Nacht wird an der Frostgrenze knabbern aber die Sonne am Tage entschädigt für alles. Millionen Sterne stehen über uns am Himmel.
Tag 7 (20.12.2014)
Die Defender Option "Winterpacket" hat seit heute Nacht für mich eine ganz andere Bedeutung. Von tagsüber 17°C viel die Temperatur bis heute früh auf -5,5°C und im Landy war eigentlich alles gefroren: alle Scheiben, die Metallteile und sogar die Kühlbox stand auf -2°C. Und sogar mir war im Schlafsack etwas kalt geworden. Es kostete mich also einige Überwindung die wärmende Hülle zu verlassen, mich in die frischen Klamotten zu schwingen und aus der Aluhaut an die frische Luft zu gehen. Selbst das aus dem 10L Kanister rinnende Wasser gefror noch auf dem Kotflügel, ehe es den Boden erreichen konnte. Selbst meine Hand schien eingefroren zu sein und so verstecke ich beide Hände erst einmal in wärmenden Handschuhen.
Der Bus bollerte schon vor sich hin und die Standheizung lud zum gemeinsamen Busfrühstück ein. Meine Kocher mit der CP-250 Kartusche quittierten den Dienst und so half Werner mit seinem Gaskocher aus. Auf beide ist auch bei Minustemperaturen verlass.
Während die Motoren ein wenig warm liefen sorgte die Frontscheibenheizung für klare Sicht nach vorne. Die Seitenscheiben wurden von innen freigekratzt. Mit der bereits aufgegangenen Sonne entschwanden wir von unserem eisigen Stellplatz und rollten neuen Abenteuern entgegen.
Der Track führte uns ein Stück über die Landstraße. An der nächsten Tankstelle wurden die Dieseltanks randvoll gefüllt und im Ort Brot und Wein gebunkert. Dann entschwanden wir wieder in den Weiten der Prärie. Über ausgewiesene Reitwege schraubten wir uns in die Höhe um gegen Mittag im herrlichsten Sonnenschein eine Brunchpause einzulegen. Nach einer weiteren Ortsdurchfahrt ging es erneut in die Höhe auf 1.705m und dort oben lagen noch Schneereste am Wegesrand. Wir hatten bis jetzt sehr viel Glück mit dem guten Wetter. Über die so typische rote Erde fuhren wir durch ein trockenes Flussbett entlang einer aufragenden Felsformation, die wunderschön in der Nachmittagssonne erstrahlte.
Eine weitere Etappe führte uns an einer Burganlage mit einer riesigen Mauer vorbei und es wurde Zeit, nach einer Unterkunft zu schauen. Aus dem spanischen VW Forum hatte ich eine Liste von Stellplätzen in mein Garmin geladen und so landeten wir nach ein paar kleineren Umwegen in einem Tal mit allen Annehmlichkeiten: kostenloser Stellplatz, fließend Wasser und WC (leider zu). Das Abendbrot genossen wir im Freien und die Filme der vergangenen 2 Tage betrachteten wir im geräumigen Bus ohne Standheizung.
Ein wirklich milder Abend und wir hoffen auf eine ebenso milde Nacht.
Tag 8 (21.12.2014)
Sorry, ich habe verschlafen. Das Smartphone weckt nur Wochentags und heute ist Sonntag. Die Nacht war wunderbar ruhig und keine Scheibe ist am Morgen gefroren. Als wir aufstehen, färben sich die wenigen Morgenwolken rötlich und lassen einen schönen Tag erahnen. Die angrenzende Hütte mit überdachten Holzbänken lädt zum Kaffee ein und mit dem 3-Gas Gemisch legt der Brenner ordentlich los.
Vor der Abfahrt noch die obligatorischen Fotos gemacht und los geht es in den sonnigen Tag hinein. Wir liegen direkt am Track und rollen gemütlich eine kurvenreiche Landstraße entlang. Auch die Jäger mit ihren Hunden sind früh dran und wir grüßen immer schön freundlich. Im nächsten Ort führt uns der Weg direkt an der Panaria vorbei und obwohl heute Sonntag = Siesta ist, schließt uns der Bäcker seine Backstube auf. Es riecht nach frischen Backwaren und bis auf Brot erwerben wir ein paar Köstlichkeiten.
Nach einer schönen Schluchtdurchfahrt mit max. 40 km/h und 70 m Abstand zwischen den Fahrzeugen zweigen wir von dem Asphaltband auf einen Schotterweg ab. An einem besonders sonnigen Platz lassen wir Pelle toben und genießen unser Frühstück. Heute mal ein Müsli mit dem gerade erst erstandenem leckeren Gebäck. Es nähert sich ein Quad mit einer vermummten Gestalt. In einer Hundebox wird der vierbeinige Kamerad ordentlich durchgewirbelt. Der Fahrer zeigt auf das vor ihm liegende Gewehr und fragt uns wohl, ob wir jagen. Wir murmeln etwas von Tourist und er entschwindet wieder.
Dann heißt es wieder "Aufsitzen" und weiter geht die Reise Richtung Süden. In Las Minas fahren wir durch ein ehemaliges und aktives Minengebiet. Als wir ein Foto neben einem T-Rex machen wollen kommt uns ein riesiger Volvo Truck in die Quere und wir verzichten auf die Gegenüberstellung von David und Goliath.
Oh Spanien, du Land der Offroad Reisenden. Keine Verkehrsschilder hindern uns daran, mitten durch diese einmalige Landschaft zu fahren. Durch Wälder, quer durch die Felder und hinter jeder Biegung lauern neue Eindrücke auf uns. Manchmal überrascht uns selbst das Garmin, welche klitzekleinen Feldwege es kennt. Manchmal kennt aber auch kein einziges Navi die Pfade, auf denen wir uns bewegen.
Unser heutiges Ziel gilt einem Campingplatz, der angeblich das ganze Jahr geöffnet haben soll. So recht glauben wir nicht daran, freuen uns aber auf eine warme Dusche. Der Tourguide lässt sich sogar zu der Äußerung hinreißen :"Wenn der Campingplatz auf hat, koche ich heute Abend Pfannkuchen." Was es heute Abend zu Essen gab, verrate ich dann morgen.
Tag 9 (22.12.2014)
Es gab Pfannkuchen! Mit Camembert, Würstchen, Oliven und Nutella. Dazu Rotwein aus dem offroadtauglichen 2,5 L Fässchen und das alles bei herrlichem Sonnenschein auf unseren Campingstühlen. Und da es diese nun mal gab, genossen wir auch die anderen Vorzüge wie warme Dusche und frisches Brot heute früh.
Durch die Abendsonne fehlgeleitet schliefen wir in den Dachzelten. Für mich ein fataler Fehler, war das Zelt heute früh doch von außen und innen und mit einer Eisschicht überzogen. Der Auftau- und Trocknungsvorgang dauerte dann etwas länger und die Abfahrt verschob sich auf 10:45 Uhr.
Schnell noch vollgetankt und direkt am Kreisverkehr ging es wieder über die Felder, auf denen bis zum Horizont Wein angebaut wird. Durch ein Flusstal hindurch begrüßten wir einen alten Bekannten: Nebel. Danach schien wieder prächtig die Sonne und vor dem nächsten Naturschutzgebiet ging es heute mal 160 km über eine gut ausgebaute Landstraße, über die auch die LKWs mit präzisen 100 km/h eilten.
In jedem Ort gibt es mindestens eine Winzerei und riesige Edelstahltanks beherbergen den Wein bis zur Abfüllung und Auslieferung. Nachdem wir die Schnellstraße verlassen hatten genossen wir die Mittagspause erneut auf freiem Feld. Dann hinein in die Natur und erneut durch die Wälder, immer so zwischen 944 und 1.500 Höhenmetern pendelnd. Wo gibt es so eine Möglichkeit bei uns in der Heimat? Hamburg - München über Feldwege. Für morgen haben wir uns einen Campingplatz in der Nähe von Granada ausgesucht und uns auch schon rückversichert, dass er auf hat. Bis dahin lockt aber wieder Natur pur.
Tag 10 (23.12.2014)
Heute früh ging es mal wieder zeitig (vor 9) los. In der Nacht hatten wir keinen Besuch, war der Boden um uns doch von Wildschweinen durchwühlt worden. An die Kälte hatten wir uns schon gewöhnt, aber das gefrorene Wasser aus dem Wasserkanister am Kotflügel sorgte erneut für Verwunderung.
Wir verließen den Stellplatz zwischen den Hütten im Wald und bogen auf die Landstraße ein. Die Fahrt dauerte nur wenige Sekunden und schon standen wir vor riesigen Erdhügeln, welche die Straße blockierten. Hier wollte jemand, dass wir nicht diese Straße nehmen. Also zurück in den Wald und eine Umfahrung finden. Dies war kein Problem, waren wir mittlerweile darin geübt.
Es ging den ganzen Vormittag durch die Wälder und zwischendurch drehten wir eine extra Runde durch die Olivenhaine. Viele Bauern waren heute bei der Ernte anzutreffen und wir grüßten uns wieder freundlich gegenseitig. Insgesamt war die Gegend aber sehr verlassen und die allermeisten Gebäude verschlossen. Es ist halt Winter und die Tiere stehen im Stall.
Nach der Mittagspause = Stärkung folgte ein Ausflug in ein Naturschutzgebiet und wir bewegten uns bis auf 1.700 m. Jenseits der Baumgrenze tat sich eine kahle Hochgebirgslandschaft auf, die kein Ende nehmen wollte. Kein Mensch, kein einziges Fahrzeug weit und breit. Es schien nur uns zu geben und irgendwann mal jene Arbeiter, die diese Straßen angelegt hatten. Einfach traumhaft.
Die Nordwest-Flanken der Hänge waren schneebedeckt und auch unsere Route führte uns durch ein paar Schneefelder. Das hatte ich auch noch nicht erlebt: Schnee und Staub im munteren Wechsel. Im nächsten Waldabschnitt waren Unmengen an Rehen zu Hause. Stoben die Mädels anfangs noch zur Seite, so blieben die Hirsche ganz cool stehen. Erst drei in einer Gruppe und dann sogar fünf und noch ein paar. Alle grasten sie ganz friedlich am Wegesrand.
Wir hätten locker noch 2-3 Tage dem Track folgen können, aber wir hatten Granada für heute Abend angepeilt. Also die Koordinaten vom Campingplatz ins Garmin eingegeben und "kürzeste Zeit" gewählt. Ankunft gegen 19:00 Uhr. Nach der Ausfahrt aus dem Naturpark führte uns der Weg durch ein(e) Bergdorf/-stadt, wo jedem Land Rover Fan der Mund offen stehen bleibt: Lightweights, 88er (teils mit Tropendach), 90er, 109er mit V8, 110er und so weiter. Alle voll im Einsatz bei der Olivenernte. Auf uns machte es den Eindruck, als ob genau hier der Land Rover Stammtisch Spanien statt findet.
Dann ging es auf einer Schnellstraße Richtung Granada nur durch Olivenhaine, von hier bis zum Horizont. Reine Monokultur aber wieviel vom Weltmarkt wird hier wohl angebaut? Kurz vor Granada war dann Schluss mit dem OpenAndroMaps Kartenmaterial und ich fuhr ohne Android Navigation weiter. Wir erreichten den Campingplatz im Dunklen, schlafen morgen früh eine Stunde länger und sehen dann weiter.
Tag 11 (24.12.2014)
Die erste Nacht ohne Frost! Wie warm doch Winter sein kann. Obwohl wir etwas länger geschlafen haben fällt uns das Aufstehen schwer. Auch läuft beim Kaffeewasser kochen so einiges schief, einfach weil wir keinen Plan für heute haben. Es gibt keinen Track zu verfolgen und keine Wegepunkte zu finden. Also machen wir in der Sonne klar Schiff, räumen hier und dort etwas auf und nehmen den Bus vom Campingplatz aus zur Alhambra.
Die Parkplätze sind leer aber doch etliche Bustouristen sind vor Ort. Es gibt einen vormittags Besichtigungstermin bis 14:00 Uhr, den wir wahrnehmen. Die ganze Anlage ist doch sehr viel größer als wir gedacht haben und so wandeln wir durch die Gebäude und Gärten. Es gibt so viele Fotomotive, dass mich der Tourguide fast auf die Vermistenliste setzen ließ, liege ich doch bäuchlings hinter einer Hecke auf dem Boden auf der Jagd nach der besten Perspektive. Einfach fantastisch!
Auf dem Rückweg durch Granada legen wir bei Carrefour einen Zwischenstop ein, um unsere Vorräte für die Feiertage aufzufüllen. Zurück auf dem Campingplatz wird der Kaffeetisch gedeckt. Weihnachtsplätzchen, Stollen und Lebkuchen kommen auf den mit einer Tischdecke versehenen Campingtisch und in den Stühlen genießen wir mit einem leckeren Kaffee die Nachmittagssonne mit einem Blick auf die verschneiten Berge der Sierra Nevada.
Später folgt dann ein etwas untypisches, aber wirklich leckeres Weihnachtsessen und alle sind satt und kugelrund. Nach dem Abwasch folgt der abendliche Ausklang im Bus bei Smalltalk und Wein und Filme sichten der letzten beiden Tage. Für morgen planen wir einen Trip in die nahe gelegenen Berge und dann weiter in die Sierra Nevada. Dann wollen wir weiter westlich am Meer entlang.
Allen Lesern wünschen wir ein paar schöne, besinnliche und friedliche Feiertage.
Tag 12 (25.12.2014)
Es ist Weihnachten und da haben wir uns Ausschlafen verdient. Im Waschgebäude hängt ein Klima-/Heizgerät und nach wenigen Minuten ist es mollig warm. Den Kaffee trinken wir in der frühen Morgensonne aber das Frühstück verschieben wir auf später.
So rollen wir zeitig zur Tankstelle und füllen die Dieselvorräte auf. Dann geht es in die Berge und schon nach dem ersten Dorf zweigen wir in die Oliventerassen ab. Von oben haben wir einen tollen Blick auf den Campingplatz am Hang.
Dann folgen wir einem kurzen aber interessanten und anspruchsvolleren Track. Eine Verschränkungsphase folgt der Nächsten und der Bus hebt fröhlich ein Bein in die Luft. Vorbei geht es an einem Stausee und ein paar vermummte Radfahrer nutzen die schneefreien Straßen zum Training. Immer höher windet sich das schmale Asphaltband und nach wenigen Kilometern biegen wir ab, fahren durch ein kleines Dorf und biegen durch eine enge Schlucht auf einen langen Rundkurs durch die Berge ein.
Die erste breite Stelle in der Sonne nutzen wir zur Frühstückspause. Aus dem Laib Brot vom Vortagseinkauf bei Carrefour ergeben sich Mega-Klappstullen, die richtig lecker schmecken. Allein die Streichfähigkeit der steinharten Nutella lässt dann doch ein wenig zu wünschen übrig.
Der Gegenverkehr ist heute extrem und wir müssen doch glatt zwei Geländewagen passieren lassen. Auch ein Weidetor trägt einen dezenten Hinweis, es möge doch wieder gerne verschlossen werden. Kein Problem: der Anfang der Kolonne öffnet das Tor, das Ende der Kolonne schließt es wieder. Die Fahrzeuge dazwischen huschen einfach durch.
So vergehen Stunden durch die sonnigen Berge. Bevor wir uns einer asphaltierten Straße talabwärts zuwenden, lockt der Blick um die Ecke. Auf 1.902 m stehen wir auf einem kleinen Plateau und blicken direkt auf die verschneiten Berge der Sierra Nevada. Was für ein überwältigender Anblick!
Es entstehen ein paar tolle Fotos und es geht erst einmal ins Tal hinab. Der Tourguide hat schon eine schöne Strecke ins Skigebiet ausfindig gemacht. Mit maximal 20 km/h und im ersten Gang geht es erneut nach oben. Die Spitzkehren sind sehr eng und manchmal muss ich sogar zurücksetzen. Die letzten Höhenmeter bewältigen wir dann auf der "Bergautobahn" und erreichen den Skiort Sierra Nevada bei 2.200 m über dem Meeresspiegel. Nicht den Ort selbst aber die Einfahrt zu den Parkhäusern.
Es ist früher Nachmittag und wir wollen ja noch ans Meer. Also geht es kontinuierlich bergab, an Granada vorbei und Richtung Süden über die Autobahn. Nach einer guten Stunde Fahrt sind wir am Meer und haben die Möglichkeit zwischen Campingplatz A und Campingplatz B. Beide recht übersichtlich mit sehr kleinen Parzellen und dominiert von Wohnmobilen aus A, CH, D und NL. Es ist uns viel zu eng, es fehlt die Weitsicht und die Freiheit. Also hauen wir morgen direkt ab und suchen uns etwas Anderes in Tarifa. Und dann lockt wohl doch noch die Algarve.
Tag 13 (26.12.2014)
Was für eine Nacht! Glotzende Dauercamper, fauchende Katzen, bellende Hunde. Von so viel Zivilisation sind wir komplett entwöhnt und sehnen uns nach der Einsamkeit. Nach dem Frühstückskaffee geht es weiter Richtung Westen: Tarifa
Erst fahren wir die Küstenlandstraße entlang doch die Hotelburgen, die 20 km/h Zebrahügel und der Verkehr fordern uns einfach zu viel Erholung ab. Wir schwingen uns auf die parallel verlaufende Autobahn und verlassen diese erst wieder zwischen den unzähligen Golf Resorts in Marbella. Neben LIDL sehen wir hier die ersten ALDI Nord Filialen. Der luxuriösen Umgebung angepasst gleichen sie eher einem Hochglanz Autogeschäft.
Noch weiter westlich wir die Gegend wieder schöner. Sanfte grüne Hügel rechts und links der Trasse. Keine Bausünden mehr. An jeder Raststätte werden Fährtickets nach Marokko wie auf dem Basar angeboten. Der Felsen von Gibraltar liegt zur Linken und dann passieren wird bei Tarifa den südlichsten Punkt unserer Reise.
Ein Stückchen weiter finden wir einen schönen Campingplatz direkt am Meer. Surfer aus der Heimat (D, GV, KR, NE) haben sich hier eingefunden. Motto: "Packt die Badesachen ein. Wir machen Winterurlaub." Nach einer kleinen Stärkung gehen wir an den Strand und Pelle dreht komplett durch und freut sich über den Sand und die Wellen. Wir Zweibeiner blicken gespannt über das Wasser auf die andere Seite: Marokko, Afrika zum Greifen nah. So gebirgig hatten wir es uns gar nicht vorgestellt, kreisen doch Wüstenbilder durch unseren Kopf.
Morgen ruhen wir uns an dieser Stelle aus und Sonntag geht es an die Algarve nach Portugal. Ach so, ich vergaß die Höchsttemperatur von heute zu erwähnen: 19°C. Und im Dachzelt höre ich die Meeresbrandung.
Tag 14 (27.12.2014)
Heute ist Ruhetag! Kein dröhnen der Motoren. Ausschlafen, bis es im Dachzelt zu warm wird. In der Sonne wird ausgiebig gefrühstückt. Brot wird aufgebacken und über drei Becher Kaffee vergeht die Zeit. Wo sind denn nur die letzten beiden Wochen geblieben?
Ein ausführlicher Strandspaziergang Richtung Tarifa bei Wind und Sonne rundet den Vormittag ab. Die Surfer warten noch auf die Flut, da jetzt bei Ebbe doch einige Felsformationen recht unangenehm sein können.
Wieder zurück im Basislager widmen wir uns meinem Landy. Einer der hinteren Spritzlappenhalterungen hat erneut ein Stück Aluminiumhaut der Karosserie entrissen. Unsere Managerin Special Spare Parts Operations stellt uns aus dem Übervorrat ein Rohteil aus Blech zur Verfügung und der Qualitätsbeauftragte fertigt mit dem Boardwerkzeug eine Verstärkung. Dann bringt der mitreisende Bürohengst das Ersatzteil a la Böcklunder für den Land Rover gekonnt in Position und befestigt alles wieder akkurat.
Falls Dietmar hier mitließt: Da müssen wir mal etwas Professionelles entwickeln und vermarkten.
Eine zweite Sollbruchstelle am Dachzelt wird ebenfalls mit einem Gaslötkolben fachmännisch repariert. Nur komisch, das am Bus alles OK ist und nur der Landy aus der Reihe tanzt. Auffallen um jeden Preis.
Der Wind frischt ordentlich auf und die Surfer genießen es, wie wir die Sonne und die restlichen Weihnachtsplätzchen. Der Platz füllt sich am heutigen Samstag aber er ist immer noch sehr gemütlich. Den Abend lassen wir erneut mit erstklassiger italienischer Pasta und Pesto von SACLÀ bei spanischem Wein ausklingen. Die Brandung ist erneut stetiger Begleiter im Dachzelt.
Tag 15 (28.12.2014)
Aufbruch an die Algarve. Ade Du schönes Surferparadies. Die heutige Verbindungsetappe von Tarifa nach Faro verlief sehr ruhig, da keine LKWs auf den Straßen unterwegs waren. Aufpassen mussten wir aber trotzdem, da zahllose Radfahrer und Mountainbiker die Straßen bevölkerten. Ungewöhnlich war dann auch die Zufahrt auf die Autobahn. Das Verbotsschild zeigte: keine Radfahrer, keine Trecker, keine Pferde und auch keine Pferdefuhrwerke!
Als einzige wirkliche Großstadt lag Sevilla auf unserer Strecke und Garmin meinte es sehr gut mit uns und die Route führte quasi mitten durch die Stadt. Normalerweise meiden wir die Ortsdurchfahrten aber in diesem Fall waren wir froh über die gewählte Strecke. Über die Av. la Palmerea, eine sehr breite Chaussee, fuhren wir in die Stadt, beidseitig von Palmen und Orangenbäumen gesäumt. Dahinter standen prächtige Villen und Paläste, teils schon aufgefrischt, teils mitten drin in der Verschönerungsaktion. Im Stadtkern selbst wurden Touristen mit Pferdefuhrwerken herumgefahren und auch die Ausflugsboote auf dem Canal de Alfonso XIII waren alle gut besucht.
Wir verließen Sevilla in westlicher Richtung und schon bald tauchten die ersten Hinweisschilder auf Portugal auf. Grenzabfertigung: Fehlanzeige! Ausländer werden lediglich nach überfahren der Grenze in Portugal dazu aufgefordert, eine Kreditkarte mit dem Nummernschild zu verknüpfen, damit die Autobahngebühr automatisch abgerechnet werden kann. Zu diesem Zweck steht zwischen den Anschlussstellen eine Tafel mir der Preisübersicht und eine Videoüberwachung. Mal sehen, was die Anlage taugt. Die Preise sind ganz schön happig.
Als Ziel haben wir einen Campingplatz auf der Faro vorgelagerten Insel beim Flughafen ausgewählt.
HINWEIS: DIESEN CAMPINGPLATZ GILT ES ZU MEIDEN! ER IST IN ALLEN BELANGEN EINE ZUMUTUNG UND MUSS AUS ALLEN CAMPINGFÜHRERN GESTRICHEN WERDEN.
Wir werden diesen Ort morgen früh sehr zeitig verlassen und hier nicht einmal Kaffee kochen. Dann locken wieder ein paar Tracks an der Algarve und schöne Campingplätze.
Tag 16 (29.12.2014)
Das Beste vorneweg: wie herrlich doch sieben Minuten heißer Dusche sein können. Doch der Reihe nach.
Flucht bei Sonnenaufgang in die Berge. Vielleicht tun wir den Leuten etwas Unrecht aber ein Campingplatz ist das nicht (mehr). Der junge Wachmann war genauso freundlich wie die Dame Vortags an der Rezeption. Die Nacht war sehr ruhig aber das war es dann auch schon.
In der Nähe vom Flughafen schnell noch die leeren Tanks günstig (1,079 €/L) gefüllt und dann Richtung Hinterland Algarve. Von Wikiloc haben wir ein paar Tracks runtergeladen und wollen heute Jesus4x4 folgen. Nach dem Frühstückseinkauf geht es links auf einen breiten Feldweg und so fahren wir den ganzen Tag über die Höhenzüge entlang der Korkeichenwälder.
An einer breiten und sonnigen Stelle machen wir die Frühstückspause bei 5°C und einem sehr kalten Wind. Der warme Kaffee tut gut und auch die Brötchen genießen wir. Und auch Pelle genießt endlich wieder seine Freiheit. Da der kalte Wind nervt fahren wir alsbald weiter. Die Gegend ist wunderbar. So um die 500 Höhenmeter fließen die Hügel daher, alles ist wunderbar grün und die Häuser und Höfe machen einen sehr gepflegten Eindruck. Ein wenig Paradies liegt uns zu Füßen.
Als sich der Track dem Ende nähert und sich gegen Ende als reine Asphaltvariante entwickelt, beschließen wir auf Scout-Modus zu gehen und biegen ab. Einfach genial, diese Entscheidung. Die Trasse wird eng und steil. An einer Flussdurchfahrt versackt der Landy und ich komme nur mit Differentialsperre und Untersetzung aus dem Wasserloch raus. Per CB-Funk wird der Busfahrer gewarnt und ich sehe zu, wie ich helfen kann.
Mit einem Ast ertaste ich die tiefen Stellen und Werner navigiert den Bus SUVerän durch das Wasserloch. Das rechte Vorderrad liegt hoch in der Luft aber das Wasserloch selbst stellt kein wirkliches Hindernis dar. Hut ab! Die beiden haben mit dem Bus alles richtig gemacht.
Eine Steigung jagt die Andere und auf ein Gefälle folgt das Nächste. Eine wirklich tolle Offroadstrecke durch die Einsamkeit der Berge. Mit meinen 2,50m Aufbauhöhe habe an einer Stelle ein ordentliches Problem, da ein massiver Ast mitten über die Fahrspur ragt. Mit Werners Hilfe bugsiere ich den Landy haarscharf unter dem Ast durch und wir schlängeln uns gemeinsam um die Bäume herum. Kurz nach Mittag meldet sich, allerdings nicht über Funk, der kleine Hunger zu Wort und nach einer weiteren Flussquerung finden wir einen sonnigen und windgeschützten Rastplatz.
Diese Stille! Diese Gerüche! Natur pur und nur Erholung, auch für Pelle. Wir lassen uns viel Zeit mit der Pause, denn das Tagesziel ist nicht weit entfernt. Und so beschließen wir nach einer extrem steilen Abfahrt die Landstraße zu überqueren und auf der anderen Seite den Berg zu erklimmen. Ich lege mal wieder die Sperre und Untersetzung ein und erklimme den felsigen Hang. Kurz vor dem Kamm kommt noch ein echt übler Absatz, den der Landy mit seinen Verschränkungsmöglichkeiten meistert. Ich kann fast nicht über die Kuppe sehen als plötzlich ein anderer Defender direkt auf mich zurast. Zum Glück schafft er es, rechtzeitig mit blockierenden Rädern zum Stillstand zu kommen. Ein Portugiese fährt ein paar Urlauber mit seinem TD5 durch die Gegend und die Strecke von der er kommt sei noch übler als der Hang, den ich gerade bezwungen habe.
Ich kläre ihn über den Bus am Hang auf und er meint, dass die kommende Strecke nicht machbar sei. Also lassen wir den Verstand eingeschaltet und fahren zurück zur Landstraße. Von dort ist es noch eine gute Stunde zum Campingplatz, der den Namen auch verdient. Wir stehen in einem wunderschönen Tal, lassen den Tag erneut im Bus bei Wein und anderen Köstlichkeiten ausklingen und die Dusche hatte ich ja schon erwähnt.
Tag 17 (30.12.2014)
Ausschlafen im Dachzelt, bis der Sonnenschein die Nase kitzelt. Wenn doch das Herausquälen aus dem warmen Schlafsack bei 3°C nicht so schwer fallen würde.
Es dauert diesen Morgen alles etwas länger, entscheiden wir uns doch für ein ausgiebiges Frühstück in Zone 4. Dann packen, ein paar Poser Fotos in der Sonne und ab auf die Landstraße um gleich darauf über die Feldwege zu hoppeln. Es geht mitten durch zwei Bauernhöfe auf einem Wanderweg entlang. Das Ziel: der Leuchtturm am südwestlichsten Zipfel der Algarve: Cape Saint Vincent.
Die Lämmer scheinen gerade geboren zu sein und hoppeln in kleinen Gruppen, genau wie wir, über die Felder. Das Licht, der blaue Himmel und die Reinheit der Luft sind wieder einmal überwältigend. Wir parken direkt an der Steilküste und entdecken Angler und Muschelsucher weit unten in Meereshöhe. Ein paar Camper haben die Nacht an der Steilküste verbracht, andere wiederum liegen bei offener Schiebetür in ihren Bussen und lassen sich die Sonne auf den Pelz (oder wie heißt noch mal der rundliche Hügel um den Bauchnabel?) scheinen.
In Summe sind nur sehr wenige Urlauber unterwegs und so sind immer ein paar sonnige Plätze in den Straßencafés frei. Wir steuern zwei Strände an und bewundern das Treiben: es ist einfach nichts los! So haben wir einen Strand ganz für uns und auch Pelle freut sich riesig und rennt mit Wind und Wellen um die Wette.
Heute Abend wird er wieder richtig müde sein und nach "alter Zeit" = Tourguidezeit, also 20:00 Uhr spanischer Zeit schlafen wollen, so wie fast alle vergangenen Abenteuertage. Auf der Suche nach einem Campingplatz für die Nacht mit noch etwas Sonne werden wir erst im dritten Anlauf fündig. Ganz alleine sind wir auf einem 4-Sterne Campingplatz und der Check-In und Bezahlvorgang sind eher unkonventionell. Dann schnell die Traveller-Kitchen und den Turbobrenner rausgeholt und aus Salat, Zwiebeln, scharfen SACLÀ Saucen, Sesambrötchen und Frikadellen werden köstliche Hamburger gezaubert. Der Abwasch ist schnell erledigt und rein in den Bus mit Standheizung.
Wehmut und Abschiedsstimmung ziehen ein, wird morgen doch der letzte Urlaubstag sein. Dann geht es auf den Nachhauseweg und zu den 4.000 km werden ganz schnell noch ein paar Kilometer, Tankfüllungen und Mautgebühren dazu kommen. Vorher soll allerdings das Dachzelt ganz ordentlich in der Sonne trocknen und die Füllstände der Fahrzeuge kontrolliert werden. Ein wenig Strand, relaxen und Silvester stehen auch noch auf dem Plan. Mal sehen, wie wir alles unter einen Hut bringen.
Tag 18 (31.12.2014)
Heute sind wir spät gestartet. Das Dachzelt ist trocken verstaut und wir fahren nur wenige Kilometer auf der Suche nach einem sonnigen Sylvesterplatz, der schnell gefunden wird. Bully und Landy werden versorgt und dann hängen wir nur noch in den Campingstühlen ab. Bei Sonnenuntergang wird gekocht und zur Feier des Tages gibt es im Anschluss noch original Schweizer Käsefondue. Zum Jahreswechsel knallt der Sektkorken.
Wir (Tourguide, Copilotin, Tourhund und Reisegrupp (ohne "e")) wünschen allen Lesern ein frohes neues Jahr 2015. Ich melde mich wieder, sobald Bilder und Film fertig sind und auch eventuelle linguistische Fehlerchen ausgemerzt sind. Danke für Euer Interesse und allzeit eine Handbreit Luft unter dem Diff.
Tag 20 (2.1.2015)
Gegen 21:00 Uhr war ich zu Hause. Die Rückreise von 2.400 km verlief fast genauso super, wie die Anreise. Wir haben an beiden Tagen zwei Landy Tankfüllungen verfahren und somit eine Tagesleistung von 1.200 km bewältigt. Geschlafen haben wir 7 Stunden am Strand bei Biarritz, mal wieder bei Temperaturen um die 0°C.
Anmerkung 1: Keine Ahnung, wie Garmin auf 162 km/h beim Landy kommt.
Anmerkung 2: "Zeit in Bewegung" kann vom Garmin nicht 3-stellig dargestellt werden.
Resümee
Mein ganz großer Dank gilt Werner und Gaby. Die Chemie stimmt einfach und die Reiseinteressen laufen 100% parallel. Es ist nicht leicht, solche Reisepartner zu finden und ich bin sehr dankbar dafür. Werner hat die Tour super vorbereitet und ich habe mich darauf beschränkt, die passenden Tankstellen zu finden, den Blog aktuell zu halten (wegen der Gutenachtgeschichten) und ein paar Fotos zu machen.
Was war absolut notwendig:
- CB-Funk
- warmer Schlafsack bis -5°C
- Bully mit Standheizung zum Aufwärmen und Platz zum Ausstrecken
- Garmin zusammen mit Android/Apple Navigation
- Scheibenreiniger
- Gasbrenner mit der richtigen Butan/Isobutan/Propan-Mischung für den Winter oder Multifuel-Brenner
- sinnvolle Ordnung, wie z.B. in der Travellers-Kitchen
- Taschenlampe(n)
- Schaufel
Auf was kann verzichtet werden:
- Dachzelt zu dieser Jahreszeit
- zwei große Tische für draußen
- Markise/Tarp
- zu viel Verpflegung
- Sommerbekleidung, -schuhe und Badehose
- CP-250 Butan Gaskartusche
- Ersatzteile
- Bergegurte und Schneeketten
Ach und Du Pelle, Du bist einfach wau!
AntwortenLöschenHallo,
ein wirklich schöner Reisebericht. Ich war zur selben Zeit in Spanien. Ich habe mich mehr an der Ostküste aufgehalten. Da war es angenehm warm.
Mein 110 ex Mod hat gut durchgehalten obwohl ich auch an ein paar Tagen geschraubt habe.
Ich poste euch mal den Link. Ich habe tägliches Video Tagebuch gepostet.
http://www.himmelblaumatt.de/search/label/Spanien
Liebe Grüße
Dennis
Danke für Deinen Link. Dann schaue ich mir die Videos mal in Ruhe an. Meine müssen auch noch verarbeitet werden.
AntwortenLöschenHi Bernd,
AntwortenLöschenNeuss <=> Köln, hey wir sind Nachbarn ;-)
ich wollte noch mal Danke sagen. Weihnachten 2017 nehmen wir deinen Tour-Tipp an und machen und bereit.
LG Eddy
Ziemlich genau 4 Jahre später den Reisebericht nochmal gelesen. Genau so schön war es, wenn nicht sogar noch schöner :-)
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